Mehr als 40.000 Obstbäume wachsen in Wiesbaden. Darunter sind viele alte und seltene Obstsorten. Doch viele Streuobstwiesen werden nicht mehr gepflegt, sie verfallen und die alten Obstsorten verschwinden. Mit ihnen geht auch ein wichtiger Lebensraum verloren, wie z. B. für die bedrohten Wildbienen. Naturefund will die alten Obstbäume erhalten. Helfen Sie uns dabei! Mit einer Spende von 5 € können wir 1 m² Streuobstwiese langfristig pflegen. Mit 25 € helfen Sie uns, einen Baumsetzling einer alten Obstsorte kaufen ...
Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden ist umgeben von ländlichen Vororten, in denen mehr als 40.000 Obstbäume wachsen. Darunter sind viele alte und seltene Obstsorten. Die Pflege der alten Bäume ist jedoch anstrengend und das Obst, zwar lecker, sieht aber oft anders aus, als in den Supermarktregalen. Wie soll jemand das auch anstellen, sein Obst an REWE oder Penny zu liefern? So köstlich und wertvoll das Obst von Streuobstwiesen ist, im Herbst kommt es zu der traurigen Situation, dass die Supermärkte Äpfel aus Neuseeland aus Kühllagern anbieten, während vor der Haustür keine 300 m entfernt die Bäume unter ihrer Last zusammenbrechen.
Dabei sind viele alte Obstsorten über Hunderte von Jahren entstanden und stellen eine wichtige Genressource für kommende Generationen dar. Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass der Gehalt an Antioxidantien und Polyphenolen in alten Obstsorten bis zu 1/3 höher ist als in neueren Züchtungen. Zudem sind alte Apfelsorten für Allergiker besonders gut verträglich. Hierzu gehören z. B. die Goldparmäne (um 1500 in Frankreich entstanden), der Gravensteiner (seit 1669 bekannt) oder die Goldrenette Freiherr von Berlepsch (1880 gezüchtet).
Streuobstwiesen haben außerdem eine wichtige ökologische Bedeutung. Sie bieten Lebensraum für viele gefährdete Tiere und Pflanzen: Auf Streuobstwiesen kommen 1.900 und mehr Tierarten vor. Davon sind 90 % Insekten, wie Grashüpfer, Bienen, Hummeln und seltene Schmetterlinge. Außerdem brüten 60 verschiedene Vogelarten hier, dazu zählen z. B. Grünspecht, Steinkauz und Kleiber.
Naturefund setzt sich für den Erhalt der artenreichen Streuobstlandschaft Wiesbadens ein. Im Jahr 2012 begannen wir mit unserem ersten Streuobsteinsatz. Aus diesem ersten Einsatz wurde mehr, denn es gab und gibt so viel zu tun.
Seit 2019 haben wir drei Vollzeit-Mitarbeiter, die sich das Winterhalbjahr fast hauptsächlich um den Streuobsterhalt in Wiesbaden kümmern und im Sommerhalbjahr teilweise auch. Bis heute haben wir mehr als 2.000 alte Hochstammobstbäume geschnitten, unzählige Wiesen entbuscht und aktuell mehr als 200 neue Obstbäume gepflanzt.
Einen großen Dank hier auch an die vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen, die uns bei der Streuobstpflege tatkräftig unterstützen. Und natürlich auch einen großen Dank für die vielen Spenden. Ohne Sie könnten wir diese Arbeit nicht machen.
Machen Sie mit! Für nur 5 € können Sie 1 m² Streuobstwiese langfristig erhalten. Für 25 € helfen Sie uns, einen Baumsetzling einer alten Obstsorte zu kaufen.
Dieses Projekt wurde gefördert von der Deutschen Postcode Lotterie. 2018 spendete die Deutsche Postcode Lotterie 50.000 € für das Streuobstwiesen-Projekt, einen Betrag, den wir für einen Häcksler und andere Werkzeuge einsetzten. 2019 spendete die Deutsche Postcode Lotterie noch einmal 60.000 €, welche wir für einen Pritschenwagen und für den Einsatz einer Hebebühne nutzen. All dies erleichtert unsere Arbeit sehr. Ein großes und herzliches Dankeschön vom Naturefund-Team!
Mehr über die Deutsche Postcode Lotterie
Wenn Sie regelmäßig über Streuobstaktionen in Wiesbaden informiert werden wollen, schicken Sie bitte eine Mail an streuobst(at)naturefund.de
Start: Oktober 2012
Ende: noch offen
Wiesbaden und Umgebung: Naturefund hat im Juli 2014 zusammen mit dem Streuobstverein Wiesbaden ein Grundstück in Wiesbaden-Medenbach gekauft, um dort seltene Obstbaumsorten zu pflanzen. Unser Ziel war, den bestehenden Sortengarten zu erweitern.
Gekauft Juli 2014: 5.076 m² in Wiesbaden-Medenbach;
Naturefund hat in Wiesbaden-Breckenheim, -Bierstadt, -Igstadt, -Kloppenheim, -Naurod, -Sonnenberg, -Rambach zahlreiche Streuobstgrundstücke entbutscht, gut 800 Obstbäume geschnitten und mehr als 100 neue Obstbäume alter Sorten nachgepflanzt.
Lesen Sie hier was Andere über das Projekt geschrieben haben.
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