Rechtsverbindlicher Vorschlag siegte im Vorfeld
Zwei Vorschläge zum Abkommen lagen vor: Zum einen aus Japan, mit dem Fokus auf der Verringerung von Plastik im Meer. Zum anderen aus Ruanda und Peru, mit dem Fokus auf Regulierungen entlang des gesamten Lebenszyklus von Plastik.
Während Japans Vorschlag kaum rechtsverbindliche Maßnahmen mit sich bringt, um das Plastik im Meer einzudämmen - in den Vorverhandlungen wurde deutlich, dass Tokio eine freiwillige Vereinbarung zur Plastikeindämmung ausreicht - konnte dieser bei den Delegationen nicht punkten. Weitaus mehr Zuspruch erhielt hingegen der zweite Vorschlag aus Ruanda und Peru - sprachen sich rund 60 Staaten für ihn aus. In diesem wird der Fokus nicht nur auf die Auswirkungen von Plastikprodukten und den darin enthaltenden Chemikalien auf die Meere liegen, sondern wird der gesamte Lebenszyklus von Plastik in allen Umweltbereichen betrachtet und verbindlich reguliert. Dies umfasst die Produktion und den Konsum bis hin zur Entsorgung.
Verhandlungen starten Mitte 2022
Knapp 200 Länder brachten innerhalb der Klimakonferenz Anfang März ein Abkommen zur Bekämpfung der globalen Plastikmüllflut auf den Weg. Die Delegationen der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) stimmten einstimmig für die Einsetzung eines sogenannten zwischenstaatlichen Verhandlungskomitees, welches das internationale Abkommen aushandeln soll. Diese Verhandlungen sollen in der zweiten Jahreshälfte beginnen und stehen allen Mitgliedsstaaten der UN offen. Bereits in diesem Jahr soll eine zwischenstaatliche Verhandlungsgruppe zusammentreten, um bis zur 6. UNEA ein globales Abkommen zur Plastikvermeidung und Meeresmüll vorzulegen. Wenn dies gelingt, kann das Abkommen noch 2024 in Kraft treten und einer plastikfreien Umwelt steht kaum noch was im Weg!
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Die Vorschläge aus Nairobi können Sie hier nachlesen.