Taurusrind steht in einem Wald halb versteckt hinter Bäumen und der Vegetation
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Wilde Wald-Weide erfolgreich für die Natur gesichert!

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Taurusrind steht in einem Wald halb versteckt hinter Bäumen und der VegetationEin Waldpfad führt durch eine sonnigen mit dichten Bäumen bewachsenen WaldZwei Taurusrinder überqueren einen sonnigen WaldpfadEine Malaisefalle zum Fangen von Insekten für Untersuchungen steht in einem Wald in Thüringen

Dank zahlreicher Spender und Spenderinnen können wir bei unserem Auerochsen-Projekt in Thüringen einen großen Erfolg feiern: Wir konnten 20.000 m² wilde Wald-Weide erhalten!

Unser Wald-Weide-Projekt

Im November 2018 wurden in der Uhlstädter Heide in Thüringen auf 300 Hektar 13 Rinder ausgesetzt. Durch teils trächtige Kühe wuchs diese Herde im Laufe des Jahres auf 17 Tiere an, denen mittlerweile 577 Hektar des weiterhin wirtschaftlich genutzen Forstes zur Verfügung stehen. 

Ziel des Projektes der Waldweide in Uhlstädt war zu erforschen, ob die Beweidung von Wald mit Rindern positive Effekte auf die dortige Flora und Fauna hat. Beispielhaft kann hier das Zurückdrängen dominierender Gräser oder der Anstieg dungfressender Insekten genannt werden, welcher längerfristig auch insektenfressende Arten wie Fledermäuse oder Vögel fördert. Das Waldweideprojekt in Uhlstädt ist derzeit das größte Projekt dieser Art in Deutschland. So soll insgesamt eine Trendumkehr der Biodiversitätsentwicklung in Deutschland und Europa erreicht, die Vielfalt an Lebensräumen auf Weiden und in großen Waldgebieten erhöht werden und so ein neuer strukturreicher Waldlebensraum entstehen. Nach Durchführung des Projektes über mehrere Jahre kann gesagt werden: Die Waldweide ist eine Maßnahme, die grundsätzlich zur Steigerung von Biodiversität in Wirtschaftswäldern geeignet erscheint.

Positive Effekte auf Flora und Fauna

Beobachtet werden konnte, dass Rinder in Ergänzung zum im Wald ebenfalls vorkommenden Wild auch Hartgräser verbeißen. Die dadurch entstehende Reduzierung von Altgrasmatten an Wegrändern könnte ein positiver Nebeneffekt in Zeiten des Klimawandels sein, sind die Altgrasmatten Hauptinitialflächen für Brände durch Waldbesucher. Die mit der Trockenheit einhergehende Brandgefahr könnte dadurch deutlich reduziert werden. 

Die Reduktion von Grasfilz fördert zudem Blütenpflanzen und in dessen Folge auch das Vorkommen von Insekten und anderen wirbellosen Tieren. Zudem verbreiten die Tiere über ihre Hufen oder mit ihrem Fell Pflanzensamen, die zu einer nachweisbar artenreicheren Flora auf Freiflächen geführt haben. Auch Dungkäfer konnten in einer Untersuchung vermehrt nachgewiesen werden. So wurde nach einer Zeitspanne von bereits 2,5 Jahren das Vorkommen von mindestens 26 Dungkäferarten nachgewiesen. In nicht ganzjährig beweideten Nutzflächen sind hingegen meist weniger als 10 Arten der Dungkäfer nachweisbar.

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