Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein, der Sommerurlaub steht vor der Tür. Für die meisten ist mittlerweile klar, die Sonnencreme darf im Koffer nicht fehlen. Denn der Schutz vor der aggressiven UV-Strahlung ist für die menschliche Haut sehr wichtig. Doch beim Kauf von Sonnenschutz sollte nicht nur auf den Lichtschutzfaktor geachtet werden.
Forscher der Polytechnischen Universität im italienischen Ancona warnen vor umweltschädlichen chemischen Substanzen, die mit der Sonnencreme ins Wasser gelangen. In einem Experiment testeten sie den Einfluss von Sonnencremes im Meer auf unterschiedlichen Korallenarten. Dazu wurden Korallen im natürlichen Lebensraum gezüchtet und anschließend im Labor unterschiedlichen Konzentrationen von drei handelsüblichen Sonnencreme-Marken ausgesetzt. Selbst beim niedrigsten Konzentrationen von zehn Millionstel Liter pro Liter Wasser, reagierten die Korallen. Insbesondere im Zusammenhang mit steigender Wassertemperatur blichen die Korallen immer schneller aus. Das bedeutet, dass die winzigen Algen, mit denen die Korallen normalerweise in einer lebenswichtigen Symbiose leben, absterben. Das Ausbleichen der Korallenstöcke kann daher zum Absterben ganzer Riffe führen.
Es gibt Alternativen
Auch wenn nicht nur Sonnencremes dafür verantwortlich sind, dass immer mehr Korallen absterben, sie leisten ihren Teil dazu bei. Hawaii hat bereits den Gebrauch von umweltschädlichen Sonnencremes ab 2021 per Gesetzt verboten. Doch bis auch andere Regierungen diesen Schritt gehen, können die Verbraucher selbst aktiv werden und beim Kauf von Sonnencremes auf mineralischen Lichtschutzfaktor zurückgreifen. Zusätzlich sollte man darauf achten, dass das Produkt keine Nanopartikel enthält, da deren Einfluss auf Körper und Umwelt noch nicht genau erforscht sind.