Bestand von Feldhasen in 5 Jahren halbiert
Der Hauptgrund für das Verschwinden der Feldhasen liegt in unserer Landwirtschaft: Monokulturen, intensive Düngung, Einsatz immer leistungsfähigerer Maschinen. Der Lebensraum wird zunehmend kleiner, es gibt kaum noch Brachen, Hecken, Deckung. Ebenso fehlt die dringend benötigte Vielfalt des Nahrungsangebotes. Die Jagd setzt dem Bestand zusätzlich zu. Überlebensfähige Bestände gibt es noch in Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, sehr eingeschränkt auch noch in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz. Im Jagdjahr 2011/2012 wurden deutschlandweit etwa 330.000 Feldhasen geschossen. „In dieser Situation ist der Verlust eines Drittels des Vorjahresbestandes durch die Jagd nicht vertretbar. Wenn wir so weitermachen wie in den letzten 10 Jahren, wird es gegen Ende dieses Jahrzehnts noch maximal 400.000 Feldhasen geben,“ erläutert Lovis Kauertz, Vorsitzender von Wildtierschutz Deutschland.Für den Hasen wird die Jagd bestandsgefährdend
Durch die Jagd würden nicht schwache und kranke Hasen abgeschöpft, sondern überwiegend starke, reproduktionsfähige Tiere. Tiere, welche bei der inzwischen mehr als kritischen Bestandssituation in vielen Landstrichen für das Überleben der Art relevant seien.Wildtierschutz Deutschland plädiert dafür aus Artenschutzgründen die Hasenjagd für mindestens fünf bis zehn Jahre vollkommen einzustellen und alle Bemühungen auf die Schaffung geeigneter Lebensräume für den Feldhasen zu richten.
Pressekontakt Wildtierschutz Deutschland e. V.
Lovis Kauertz (Vorsitzender)
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