Weltmeere nehmen die Wärme auf
Die Weltmeere nehmen Schätzungen zufolge circa 80 Prozent der Wärme auf, die der Mensch dem Ökosystem zuführt. Die Folge: Die Ozeane haben sich bis in eine Tiefe von 3000 Metern bereits deutlich erwärmt - laut Angaben von Greenpeace erwärmte sich das Oberflächenwasser der Meere seit 1955 im Schnitt um 0,6 Grad Celsius. Außerdem kommt es zunehmend auch zu Hitzewellen im Wasser. Durch diese Hitzewellen steigen die Temperaturen vor allem im Flachwasser um mehrere Grad, was zu einem Massensterben der Bodenorganismen führt – Muscheln, Würmer und Schnecken beispielsweise kollabieren, da sie die hohen Temperaturen nicht verkraften.
Der Temperaturanstieg wirkt sich aus
Die höheren Temperaturen beschleunigen den Stoffwechsel von Lebewesen, was die Tiere zusätzliche Energie kostet. Tiere die wandern können haben die Möglichkeit den steigenden Temperaturen beispielsweise durch eine Wanderung in den Norden auszuweichen. So ist der Kabeljau beispielsweise oftmals nicht mehr an der südlichen Nordseeküste anzutreffen, da es ihm dort zu warm geworden ist. Gesichtet wird er hingegen nun vermehrt in Spitzbergen, einem Archipel zwischen dem norwegischen Festland und dem Nordpol.
Derartige Wanderungen aufgrund sich ändernder Umweltbedingungen hat es zwar, sowohl im Wasser als auch an Land, schon immer gegeben, allerdings nicht in der Geschwindigkeit, in der sie derzeit aufgrund des Klimawandels von statten gehen. Viele Spezies können bei dieser schnellen Veränderung nicht Schritt halten. Für Tiere welche derzeit bereits in den kältesten Regionen der Erde leben, wie beispielsweise der Eisbär, wird es besonders kritisch.
Versauerung der Ozeane
Der Anstieg der CO2-Konzentration in der Erde versauert außerdem die Ozeane, denn Kohlendioxid aus der Atmosphäre löst sich im Meerwasser, wobei Kohlensäure entsteht. Positiv an diesem Vorgang ist, dass das Treibhausgas wieder aus der Atmosphäre verschwindet: Etwa ein Drittel des Kohlendioxids welches seit Beginn der Industrialisierung durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre gelangt ist, haben die Ozeane inzwischen wieder aufgenommen. Die Folge: Der durchschnittliche pH-Wert der Meeresoberfläche sank von 8,2 auf 8,1, was einem Anstieg des Säuregehalts von 30 Prozent entspricht – Das negative an diesem Vorgang.
Zwar weiß man bisher nicht genau, wie sich die Versauerung der Meere genau auf die darin lebenden Organismen auswirkt, doch ähnlich wie die Temperatur spielt auch der pH-Wert bei jedem Stoffwechselvorgang eine Rolle. Besonders betroffen dürften Lebewesen mit einem Kalkgehäuse sein: Dieses wird dünner und bekommt Löcher, die Tiere sterben.
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