Nach der Mahd
Liebe Leserin, lieber Leser, Hier und da sieht man auch einen Admiral an dem Fallobst saugen, besonders, wenn es schon leicht angefault ist. Der schwarzbraune Schmetterling trägt ein rotes Band über seinen Vorderflügeln, das die schwarz-weißgefleckte Spitze der Flügel von dem dunklen Wurzelfeld trennt. Nach der Wiesenmahd - die einzige im Jahr, denn die Streuobstwiese wird in Einklang mit Natur extensiv bewirtschaftet - sind wieder einige Kräuter nachgewachsen oder an Ecken stehen geblieben und bieten sich ebenfalls als Futtermöglichkeit an: Ein kleiner Trupp umherstreifender Stieglitze tut sich an einer Gruppe der wilden Karde gütlich, turnt geschickt die Halme hinauf, bis sich die Fruchtstände unter dem Körpergewicht der bunten Kletterer biegen und die Samen gut und bequem erreichbar sind. Einige Flockenblumen sind nochmals erblüht und locken mit ihren blauvioletten Köpfen Distelfalter an. Der gelbbraun-, orange- und schwarzgefärbte Wanderfalter saugt auf ihnen Nektar, ebenso wie auf dem violett blühenden wilden Majoran, der auch als Dost oder Oreganum bekannt ist.Aus der Vogelperspektive
Im Astwerk eines alten Apfelbaumes sucht eine Kohlmeise zwischen den Blättern nach Raupen. Ein Trauerschnäpper sitzt benachbart aufrecht im Geäst und zuckt - artgemäß - immer wieder hektisch mit Flügeln und Schwanz, während er auf Insekten lauert, die er im Flug fängt. Natürlich wird die Streuobstwiese auch aus der Luft 'observiert', denn der Turmfalke aus dem benachbarten Harheim, sowie zwei Mäusebussarde finden in dem locker mit Bäumen bestandenen Grundstück ein ideales Jagdrevier. Etwa in der Mitte des Grundstücks befindet sich ein großer Reisighaufen, aus dem am Abend ein Igel herauskommt, um in der Wiese nach Schnecken und anderem zu suchen. Herzliche GrüßeIhr Naturefund-Team
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