Der Klimawandel ist sichtbar im deutschen Wald angekommen
Laut Bericht sind derzeit bereits rund 180.000 Hektar Wald abgestorben. Aufgrund der anhaltenden Dürren in den Wachstumsphasen und Vegetationszeiten haben Bäume in vielen Regionen weniger Blätter und Nadeln, da diese vorzeitig abfallen. Auch gibt es zu viele Schädlinge. Durch den milden Winter in diesem Jahr bleibt die Population der Schädlinge wahrscheinlich auch weiterhin auf einem hohen Niveau. Besserung ist also nicht in Sicht.
Auch die Perioden mit Trockenstress haben in den letzten fünf Jahren deutlich zugenommen. Um die Entwicklung zu stoppen hilft nur ein konsequenter Klimaschutz. Heißt: Man müsste die Stickstoffeinträge aus Verkehr, Industrie und Landwirtschaft mindern, begleitet von einem nachhaltigen Waldumbau.
Fichten und Eichen besonders betroffen
Laut Waldzustandsbericht sind besonders die Eichen schon seit Jahren in einem schlechten Zustand: 2019 zeigten 50 Prozent der Eichen eine deutliche Kronenverlichtung. Borkenkäfer haben die durch den Wassermangel stark vorgeschädigte Fichte besonders stark befallen. 2019 war hier die Anzahl der gestorbenen Bäume doppelt so hoch wie noch 2018, wobei flächenweise Fichtenbestände abgestorben sind.
Auch der Buche und Kiefer geht es laut Bericht immer schlechter – 2019 litt die Buche deutlich unter der Hitze und Trockenheit, was dazu führte, dass mittlerweile 47 Prozent der Buchen eine deutliche Verlichtung aufzeigen.
Quelle:
Waldzustandserhebung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft