Krabbe an Strand
· Europäische Umweltagentur

Die Zukunft der Meere Europas ist ungewiss, wenn nicht dringende und kohärente Maßnahmen ergriffen werden

Angesichts der zunehmenden Bedrohungen durch den Raubbau an marinen Ressourcen, die Verschmutzung der Meere und den Klimawandel müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um die europäischen Meere wieder in einen guten Zustand zu bringen.

Europäische Meere befinden sich in schlechten Zustand

Laut einem Bericht der Europäischen Umweltagentur EUA „Marine Messages II." befinden sich die europäischen Meere derzeit generell in einem schlechten Zustand. Dies ist eine schlechte Nachricht für uns Menschen, da sich dies auf unsere Lebensqualität, Existenzgrundlage und die Wirtschaft auswirkt. Der Zustand unserer Meere ist von entscheidender Bedeutung für ihre Fähigkeit, unter anderem Sauerstoff, Nahrungsmittel und ein Klima, in dem wir leben können, sowie bestimmte Rohstoffe zu liefern, und ist auch von grundlegender Bedeutung für unsere Erholung, Freizeit und Gesundheit.

Klimawandel verschärft Auswirkungen anderer Bedrohungen

Die historische und aktuelle Nutzung unserer Meere – von der Ostsee bis zum Mittelmeer – fordert ihren Tribut, was zu Veränderungen in der Zusammensetzung der Meeresfauna und der Lebensräume sowie zu Veränderungen in der physikalischen und chemischen Zusammensetzung der Meere insgesamt führt. Zu diesen komplexen Problemen kommt noch der Klimawandel hinzu, der die Auswirkungen der anderen Bedrohungen verschärft. Die kombinierten Auswirkungen dieser Veränderungen sind inzwischen so weit vorangeschritten, dass sie die Meeresökosysteme irreversibel schädigen könnten, heißt es im EUA-Bericht. In einigen Gebieten gibt es dem Bericht zufolge jedoch Anzeichen für eine Erholung des Meeresökosystems, was auf erhebliche, oft jahrzehntelange Bemühungen zur Verringerung bestimmter Auswirkungen zurückzuführen ist, wie sie beispielsweise durch Kontaminanten, Eutrophierung und Überfischung verursacht werden.

Verlust biologischer Vielfalt wurde durch EU nicht gestoppt

Die maritime Wirtschaft der EU wächst weiter, und der Wettbewerb um Meeresressourcen wie Fisch, fossile Brennstoffe, Mineralien oder erneuerbare Energie und Platz wird voraussichtlich zunehmen. Dadurch erhöht sich der Druck auf die ohnehin bereits überfischten Meeresökosysteme noch mehr. Um dies zu vermeiden, darf das Wachstum in diesem Sektor nicht mit der Verschlechterung der Meeresökosysteme und dem Raubbau an ihnen einhergehen und muss sich innerhalb der Grenzen für eine nachhaltige Nutzung der Meeresökosysteme vollziehen.

Trotz der auf EU- und auf globaler Ebene eingegangenen Verpflichtungen wurde der Verlust an biologischer Vielfalt in den europäischen Meeren nicht gestoppt. Zahlreiche Bewertungen des Erhaltungszustands der im Meer lebenden Arten und ihrer Lebensräume zeigen, dass dieser nach wie vor ungünstig ist. Studien weisen auf die problematische Situation hin, in der sich Arten wie Seevögel, Meeressäuger (Robben und Wale) und Fischbestände wie Kabeljau befinden.

Mehr Informationen

Hier geht es zur Pressemitteilung

Hier geht es zum Bericht "Marine messages II"

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