Warmes 2022
Im Schnitt war das Wetterjahr 2022 vor allem eines: warm. Das zeigen auch die vorläufigen Zahlen des Deutschen Wetterdienstes. Diese zeigen, dass die durchschnittliche Temperatur im letzten Jahr 11,2 Grad betrug und damit 1,5 Grad Celsius höher war als im Vergleich zum Vorjahr.
Dies spiegelt sich ebenfalls in den erhöhten Sonnenstunden im Jahr 2022 wider. So schien die Sonne 2022 in Deutschland ganze 2025 Stunden, 820 davon alleine im Sommer. Der letzte Sommer war damit der sonnigste Sommer seit Aufzeichnungsbeginn. Bereits im Mai wurde der erste heiße Tag des Jahres verzeichnet, was einen trockenen Sommer und einen ungewöhnlich warmen Herbst mit sich brachte.
So trocken wie noch nie
Trotz regionalen Unwettern war es in den meisten Regionen im letzten Jahr viel zu trocken. Zwischen Mosel und Oberrhein regnete es im Juli etwa 90 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre davor. Die extreme Trockenheit zog sich noch bis in den August: Er war der zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen 1881. In vielen Regionen Deutschlands war der Boden zudem außergewöhnlich trocken. Aufgrund der langanhaltenden Trockenheit floss der Großteil des Wassers, wenn es denn mal regnete, von den harten Oberflächen ab. Es dauerte lange, bis die Böden durchfeuchtet wurden und das Wasser in die tieferen Bodenschichten gelangen konnte. Die steigenden Temperaturen resultierten daher auch in sinkenden Grundwasserpegeln.
Auch der Jahresabschluss war letztes Jahr geprägt von Hitze: Der Deutsche Wetterdienst maß die höchsten Temperaturen seit 1971 für den letzten Tag des Jahres. So knackten Orte wie München oder Mühlheim in Baden-Württemberg die 20 Grad, andere wie Stuttgart oder Mannheim kratzen mit 19 Grad knapp daran.
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