Jagdrevier für den Uhu
Auf dieser Streuobstwiese wachsen zahlreiche hochstämmige, knorrige Obstbäume, darunter einer Goldparmäne, eine Apfelsorte, die bereits im 17. Jahrhundert angebaut wurde.Rund um die Bäume breitet sich ein Halbtrockenrasen aus, der im Sommer von Margeriten, Glockenblumen, Wilden Majoran und vielen anderen Pflanzen übersät ist. Grunddaten ProjektLage Die Streuobstwiese liegt im Landkreis Limburg-Weilburg, am Ortsrand vom Runkeler Stadtteil Steeden. Größe 7.640 Quadratmeter Tierwelt Neuntöter, Raubwürger, Feldschwirl, Mönchsgrasmücke, Gartenbaumläufer, Ringelnatter, Blindschleiche, Zauneidechse, Tagpfauenauge, Admiral, Landkärtchen. Nahrungsgäste sind Turmfalke, Sperber, Waldkauz und der Uhu. Pflanzenwelt Apfel-, Zwetschgen- und Birnenbäume, Wiesenschlüsselblume, Herbstzeitlose, Silber-Fingerkraut, Schwarze-Königskerze, Wilder Majoran, Gold-Aster, Rapunzel-Glockenblume, Kronwicke, Kugeliger Lauch, Kleiner Wiesenknopf und viele andere. Besonderheit Die Fläche ist reich strukturiert mit alten Obstbäumen, Halbtrockenrasen und von kleinen Gehölzen sowie Brombeer- Himbeer- Weißdorn- und Schwarzdornhecken abgegrenzt. Die Lahn fließt nur ca. 300 m entfernt. Zahlreiche seltene Schmetterlinge sind hier zu finden. Der Uhu brütet im angrenzenden Steinbruch und jagt hier. Geschichte Der Baumbestand auf der Streuobstwiese in Steeden ist ca. 80 Jahre alt. Etwa zehn Jahre wurde die Wiese als Weide genutzt. Diese Form der Nutzung verdrängte viele seltene Arten. Der Arbeitskreis Limburg-Weilburg der Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) konnte 1996 diese Fläche pachten und die Wiese naturnah pflegen. Seitdem sind zahlreiche Arten zurückgekehrt. Damit dieses Biotop erhalten bleibt, haben Naturefund und die HGON die Wiese gekauft. Partner Die HGON ist in diesem Projekt die Partnerin von Naturefund und wurde Eigentümerin der Fläche. Der Arbeitskreis Limburg-Weilburg der HGON wird die Fläche langfristig betreuen. Betreuungskonzept Zukünftig werden weitere alte Obstbaumarten gepflanzt, u. a. Mispel und Speyerling. Ein 'Bienenhotel' für Wildbienen wird eingerichtet und die alten Obstbäume werden gepflegt. Die Wiese wird einmal im Jahr gemäht und nicht mehr gedüngt. Ansonsten wird die Fläche in Ruhe gelassen.