Rückgang des Eichenwaldes
Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Eichenwald wurde in den 80er Jahren gepflanzt und ist jetzt etwa 20 Jahre alt. Eichen- und Eichenmischwälder würden von Natur aus 22 Prozent der deutschen Wälder ausmachen. Doch vielerorts mussten sie Fichten- und Kiefernwäldern weichen und so sind Eichenwälder heute auf 8,6 Prozent der gesamten Waldfläche zurückgedrängt.Leben im Eichenwald
Eichen weisen die größte Vielfalt an Blätter und Holz fressenden Insekten auf. Sie können bis zu 800 Jahre alt werden und einen Durchmesser von 2 Metern erreichen. Die Stieleiche kann sogar bis zu 3 Meter dick werden! Auch dieser kleine Eichenwald ist schon voller Leben. Im Winter ist oft der Ruf eines Buntspechts im Eichenwald zu hören. Bald darauf verrät ein leises Klopfen seine Nahrungssuche am Baumstamm: Er hackt die Rinde auf und sucht darin nach verborgenen Insektenlarven. Nach einer Weile fliegt er weiter und hinterlässt einen gedeckten Tisch für kleinere Singvögel, die ihm deshalb durch den Wald folgen, wie z. B. Kleiber und Blaumeise. Ein Eichhörnchen läuft einen Baum hinab und begibt sich am Waldboden auf Nahrungssuche. Über den mit Laub, Moos und Kräutern bedeckten Waldboden huscht eine Rötelmaus und schlüpft schnell in ihren Erdbau, dessen Eingang unter einem umgefallenen Holunderstrauch verborgen ist. Auf den umgefallenen Stämmen wachsen holzzersetzende Pilze: Zarte, gelbliche Schirmpilze und graue Korallenpilze. Die Stämme der umgefallen Eichen sind zum Teil mit Moosen und Flechten überzogen. Im Schutz der frühen Dunkelheit durchstreift eine Wildschweinrotte sowie Fuchs und Reh den Wald nach Nahrung.Herzliche Grüße
Ihr Naturefund-Team
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