Steigende Temperaturen sind ein Risiko
Die Computer-Simulation wurde gestartet, um besser abschätzen zu können, wie die von unserem Treibhausgas-Ausstoß verursachte Erwärmung Weizen, Mais und Soja schädigt. Die Simulationen konnten gut wiedergeben, wie in der Vergangenheit hohe Temperaturen Ernten teils stark verringert haben; sie erhärten damit ihre Tauglichkeit für Projektionen in die Zukunft. Ein wichtiges Ergebnis: Die verstärkte Bewässerung von Feldern kann die negativen Auswirkungen der globalen Erwärmung auf den Anbau der Nahrungsmittel verringern – allerdings nur in Regionen, wo genug Wasser verfügbar ist.Letztlich muss der Klimawandel begrenzt werden
„Wir wissen aus Beobachtungen, dass hohe Temperaturen landwirtschaftliche Nutzpflanzen schädigen können, aber jetzt verstehen wir die Prozesse besser“, sagt Bernhard Schauberger vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Leit-Autor der Studie. „Unsere Computer-Simulationen basieren auf unserem Wissen aus der Physik, Chemie und Biologie; zudem auf einer Menge Daten und Algorithmen. Aber natürlich können sie nicht die ganze Komplexität der Pflanzen und ihres Anbaus abbilden, deshalb nennen wir sie Modelle. In unserer Studie haben sie jetzt einen wichtigen Test bestanden.“ Die Wissenschaftler vergleichen die Ergebnisse der Simulation mit Beobachtungsdaten. So finden sie heraus, ob sie die entscheidenden Faktoren in ihre Berechnungen einbezogen haben, von der Temperatur bis zum CO2-Gehalt der Luft, von der Bewässerung bis zur Düngung. Ende des Jahrhunderts 20% Weizenverluste möglich Für jeden einzelnen Tag über 30 Grad Celsius kann der Ernteertrag von Mais und Soja um rund 5 Prozent schrumpfen. Die Simulationen haben gezeigt, dass die Modelle gut erfassen, wie kleine Temperatursteigerungen jenseits dieses Schwellenwerts erhebliche Verluste verursachen können. Solche Temperaturen werden bei ungemindertem Klimawandel häufiger auftreten, und sie können die landwirtschaftliche Produktivität ernsthaft treffen.Alle Details und Ergebnisse der Studie können Sie hier nachlesen: PIK - Klimawandel trifft Ernten in den USA
Auszug aus der PIK Pressemeldung vom 19.01.2017