In gelber Blütenpracht zeigen sich im Sommer einige Wiesen und Weiden. Aber die gelbe Pracht ist oftmals trügerisch, denn sie kommt von einer giftigen Pflanze, dem Jakobskreuzkraut.
Wie der Name schon sagt, gehört es zur Gattung der Kreuzkräuter und hat sich in den letzten Jahren immer weiter ausgebreitet. Es profitiert dabei von den heißen Temperaturen, da es, im Gegensatz zu anderen Wiesengewächsen, auf extensiv genutzten, eher trockenen Böden gedeiht. Auch Wetterextreme wie Starkregen oder Trockenheit begünstigen das Wachstum. Hierbei entstehen Lücken und die schnell auskeimenden Kräuter mit ihren Rosettenblättern verdrängen das Gras.
Draußen auf der Weide lassen die Kühe das bittere Kreuzkraut stehen, wenn genügend andere Pflanzen da sind. Aber getrocknet, im Heu, fressen sie es mit. Da schmeckt es zwar nicht mehr bitter, ist aber genauso giftig. Mittlerweile sind sogar im Honig und einigen Kräutertees Rückstände des Giftstoffes gemessen worden. Auch beim Wildkräuter sammeln sollte genauer hingeschaut werden.
Aber trotzdem sind die Kreuzkräuter nicht nur schädlich. Für einige Insekten sind sie in den heißen Sommertagen eine wichtige Nahrungsquelle, wenn alles andere vertrocknet ist. Deshalb sollte individuell entschieden werden, wie das Kreuzkrautvorkommen geregelt wird. Nur in den seltensten Fällen ist eine komplette Mahd angebracht.