Trotz Polarwirbel steigende Temperaturen
Einhergehend mit der allgemeinen Erwärmung werden laut Wetterdienst vermehrt Kältewellen auf uns zukommen. Kältewellen können unter anderem auf sogenannte Polarwirbel zurückzuführen sein. Diese schließen hauptsächlich arktische Kaltluft, welche dann im Normalfall in den Wirbeln über dem Pol gefangen ist. Es ist jedoch möglich, dass die Wirbel zu wandern beginnen und somit auf die angrenzenden Kontinente gelangen - die Kaltluft verlagert sich.
Trotz der auch in den letzten Wintern auftretenden Polarwirbel und den damit einhergehenden kalten Temperaturen, können laut Wetterdienst durchschnittliche steigende winterliche Temperaturen verzeichnet werden. So lagen von den bisher zehn wärmsten Wintern sechs in den vergangenen 14 Jahren. Der wärmste Winter konnte mit einer Durchschnittstemperatur von 4,4 Grad in den Jahren 2006/2007 gemessen werden.
Auswirkungen auf Zugvögel
Über den Winter ziehen viele Vögel in den Süden, um den hier vorherrschenden niedrigen Temperaturen zu entkommen. Aufgrund der durch den Klimawandel ausgelösten längeren Wärme- und kürzeren Kälteperioden kommt es aber immer häufiger dazu, dass sich der Vogelzug verschiebt: Die Vögel kommen früher aus ihrem Winterquartier zurück und ziehen später wieder dorthin. Problematisch ist das nicht nur für den Zyklus der Vögel, welcher sich aufgrund der Brutzeiten im Frühjahr verschieben kann, sondern auch für das Stattfinden des Vogelzuges selbst. So überwintern viele der eigentlichen Zugvögel neuerdings nun in Deutschland, da die wärmeren winterlichen Temperaturen dies möglich machen. Kälteperioden, beispielsweise durch die Polarwirbel, bleiben jedoch nicht aus – bedeutet: Einigen der Vogelpopulationen könnte das Aussterben drohen, sollten diese nicht in den Süden ziehen und dann überraschenderweise in einen kalten Winter geraten. Gerade bei Kranichen, die unter anderem ihren Lebensraum im Moor haben, kommt es immer häufiger zu diesem Problem.
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