Ein Großteil aller weltweiten Waldbrände könnte verhindert werden. Dies ist das Ergebnis einer WWF-Studie. Demnach haben nur noch vier Prozent der Brände eine natürliche Ursache wie zum Beispiel Blitzschlag. In allen anderen Fällen ist der Mensch verantwortlich.
Hauptursache ist Brandstiftung
Liebe Leserin, lieber Leser, Die Hauptursachen für die verheerenden Waldbrände seien Brandstiftung und zu künstlich angelegte Wälder, gefolgt von Hitzewellen und Wassermangel. Der WWF fordert ein Ende der Monokultur-Wälder, die Rückkehr zu heimischen Baumarten sowie die konsequente Strafverfolgung von Brandstiftern.
Waldbrandfläche im Mittelmeerraum vervierfacht
Die Feuersbrünste werden immer dramatischer: Seit den 1960er Jahren hat sich die durchschnittliche jährliche Waldbrandfläche im Mittelmeerraum vervierfacht. Jedes Jahr gibt es dort rund 50.000 Brände, denen nach Angaben der FAO etwa 800.000 Hektar Wald zum Opfer fallen - das entspricht der Fläche Korsikas. Besonders betroffen sind Spanien, Portugal, Italien und Griechenland.
Oberste Priorität ist die Vorbeugung
"Aufgrund des Klimawandels müssen wir davon ausgehen, dass Dürren und extreme Hitzewellen immer häufiger werden", sagt Nina Griesshammer, Waldexpertin des WWF. "Wir müssen deshalb weg von eintönigen Baumreihen, in denen sich Feuer rasend schnell ausbreiten." Oberste Priorität müsse daher die Vorbeugung von Bränden haben. Ein prominentes Negativ-Beispiel seien die Eukalyptus-Monokulturen in Portugal, die die ehemals verbreiteten und feuerfesten Korkeichen verdrängt haben. Portugal nimmt deshalb mittlerweile den europäischen Spitzenplatz bei der Waldbrandgefahr ein.