Deutschland beherbergt verschiedenste Schutzgebiete
Von Naturparks, über Vogelschutzgebiete wie die Insel Kirr bis hin zu Nationalparks, es gibt in Deutschland verschiedene Schutzgebietsarten. Diese sind jedoch nicht einheitlich zu betrachten, denn die Schutzgebiete haben unterschiedliche Zielrichtungen und Nutzungsrechte. So dürfen beispielsweise Naturparks landwirtschaftlich genutzt werden.
Laut dem Bundesumweltministerium stehen aktuell 40 % der Landflächen in Deutschland unter Schutz, sogar 45 % der Meeresflächen. Von diesen Schutzgebieten sind aktuell nur 7 % der Gebiete streng geschützt. Streng geschützt bedeutet hier, dass der Schutz der Natur dieser Gebiete über den menschlichen Bedürfnissen steht. Hierunter fallen jedoch nur Nationalparks, deren Flächenanteil 0,6 % beträgt, und Naturschutzgebiete, die 6,3 % der Flächen in Deutschland ausmachen. Dort dürfen weder Spaziergänger das Gebiet durchqueren, noch Flächen landwirtschaftlich genutzt werden.
Schutzgebiete mit geringem Schutz
Die Sicherung des Lebensraums, in dem nicht in die Natur eingegriffen werden darf, greift jedoch nicht im jedem Schutzgebiet. So gehören Biosphärenreservaten zwar zu den Schutzgebieten, hier werden aber das Zusammenleben von Mensch und Natur getestet und gefördert. Auch dürfen Schutzgebiete, die als Landschaftsschutzgebiet gelten, konventionell gedüngt werden.
Die Auslegung, ob Deutschland die 30 % Quote der Schutzgebiete bereits erreicht hat, ist demnach Auslegungssache, je nachdem was als geschützte Fläche gilt und was nicht. Jedoch ist Deutschland auch ein dicht besiedeltes Industrieland, was den Schutz von großen Flächen schwierig gestaltet. Ziel sollte es dennoch sein, die Artenvielfalt der bereits geschützten Flächen nachhaltig zu schützen. Hierauf sollte in den kommenden Jahren vermehrt der Fokus gelegt werden.
Auch wir fordern den Schutz und Erhalt der Ökosysteme, wie beispielsweise in unserem aktuellen Projekt auf der Insel Kirr, welches zu einem der bedeutendsten Vogelschutzgebiete im Norden zählt.