Das australische Great Barrier Riff ist das größte Korallenriff der Erde. Australien stellt dieses Riffsystem nun unter umfassenden Schutz. Für die Fischerei wird rund ein Drittel der Fläche zur Tabu- und damit zu einer Schutzzone für Meeresbewohner erklärt.
Ein Drittel des Great Barrier Reefs geschützt
Liebe Leserin, Lieber Leser, Der künftig streng geschützte Anteil des Riffsystems innerhalb des existierenden Great Barrier Marine Park wächst von 4,6 Prozent auf 33 Prozent. In den ausgewählten Zonen dürfen keinerlei Fischereiaktivitäten mehr stattfinden. Tauchtouristen können sich allerdings auch in Zukunft die Vielfalt anschauen.
Umweltschutz vereint mit Profitinteresse
Australien zeigt mit seinen Schutzmaßnahmen für dieses hochsensible und wertvolle Ökosystem nicht nur Verantwortungsbewusstsein, sondern auch ein gesundes Eigeninteresse. Mittlerweile verzeichnet die australische Tauchtourismus-Branche einen Jahresumsatz von über 2,7 Milliarden Euro. Die Grundlage dazu ist das Meer mit seinem Artenreichtum. Das Great Barrier Riff wird damit zu einem Paradebeispiel für Umweltschutz und Profit.
Schutzgebiete für das Ökosystems Riff
Auch andere Staaten, wie zum Beispiel in Sulu-Sulawesi-See in Südostasien oder dem Meso-Amerikanischen Riff in Zentralamerika, gibt es einzigartige Unterwasserlandschaften. Doch Überfischung und die Verwendung schwerer Bodenschleppnetze, reißen jedes Jahr tiefe Krater in den Meeresboden und walzen artenreiche Riffe nieder.
Klimaerwärmung setzt Korallenriffen zusätzlich zu
Wenn diese Zerstörungen ungebremst fortgeführt werden, so werden nach wissenschaftlichen Prognosen bis zum Jahr 2030 mindestens 60 Prozent der Korallenriffe weltweit zerstört sein. Die Klimaerwärmung sowie die Meeresverschmutzung durch Industrieabwässer setzen den bestehenden Korallenriffen zusätzlich zu. Großflächige Schutzgebiete ermöglichen eine Erholung des Ökosystems Riff und stärken ihre Widerstandsfähigkeit.