Vielfältige Lebensräume für Schutz der Wildbienen notwendig
Für eine Vielfalt bei Bestäubern braucht es somit auch eine Pflanzenvielfalt auf dem Acker. Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass diverse, blühenden Ackerkulturen und insbesondere vielfältige Lebensräume in Agrarlandschaften notwendig sind, um den Erhalt von Wildbienen zu fördern. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen die Forscher der Universität Göttingen bereits im Jahr 2020: Bei einem Vergleich verschiedener Anbausystemen und Landschaftstypen fanden sie heraus, dass Hummeln sowie einzeln lebende Wildbienen sowohl von Blühstreifen als auch von einer erhöhten Blütendichte im Öko-Landbau profitieren, während monotone Anbaustrukturen keine Abhilfe beim Erhalt der Wildbienen schaffen.
Einen Acker nur für Bienen? Wieso brauchen wir das überhaupt?
Die Studien implizieren: Die Vielfalt der Insekten ist in Gefahr. Denn nicht nur die Bienen, sondern auch viele andere Arten verlieren ihre Lebens- und ihre Nahrungsgrundlage. Eine Ursache hierfür ist die Zunahme der industriellen Landwirtschaft, die auf immer größeren Äckern nur eine Feldfrucht anbaut, die nur wenige Wochen im Jahr blüht. Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und viele andere Arten verlieren somit ihre Nahrungsgrundlage. Die Folge: Sowohl auf Wiesen als auch in Wäldern geht die Zahl der Insektenarten in Deutschland rapide zurück! In nur zehn Jahren nahm die Anzahl an Arten durchschnittlich um ein Drittel, deren Gesamtmasse in Graslandschaften um 67 Prozent und in Wäldern um 40 Prozent ab.
Das wollen wir von Naturefund ändern! Um Insekten das ganze Jahr über Lebensräume und Nahrung zu bieten, lassen wir auf verschiedenen Äckern und auf Blühstreifen in und um Wiesbaden Insektenparadiese entstehen. Einen kleinen Einblick über unsere blühenden Äcker erhalten Sie in unserer Bildergalerie!