Die deutschen Agrarwirte sollen für die hitzebedingten Schäden ausgezahlt werden.
Hitzerekorde überall in Deutschland. Für die Einen ein toller Sommer, für die Anderen große Verluste. Die anhaltenden Höchsttemperaturen und der geringe Niederschlag lässt deutsche Agrarwirte verzweifeln, und fast alle müssen mit Ernteausfällen rechnen. Aus diesem Grund beraten Bund und Länder darüber, wie sie die Folgen der Dürre auffangen können. Der Präsident der Bauernverbandes Joachim Rukwied meinte bereits, dass Hilfsgelder in Höhe von einer Milliarde Euro wünschenswert und nötig wären. Eine finanzielle Forderung scheint legitim, da das Wetter zu den Variablen gehört, die auch eine verantwortungsbewusste Landwirtschaft nicht einplanen kann.
Landwirtschaft nicht nur Opfer, sondern auch Täter
Extreme Wetterlagen sind in den letzten Jahren für die meisten Ernteausfälle verantwortlich. Die Anzahl an Überschwemmungen, Dürre oder Waldbränden hat stark zugenommen. Die meisten Forscher haben keinen Zweifel mehr daran, dass sich diese Entwicklung nur noch mit dem Klimawandel erklären lässt.
Die konventionelle Agrarwirtschaft zählt jedoch zu den größten Klimasündern. Durch die Emissionen klimaschädlicher Gase wie Methan (Tierhaltung) oder Lachgas (Stickstoffdüngung) trägt sie maßgeblich zum Klimawandel und damit zu den eigenen Problemen bei.
Kurzfristig helfen Subventionen
Für die kommenden Jahre können Subventionen sinnvoll sein, um die Landwirtschaft nicht zu gefährden. Jedoch muss längerfristig gedacht werden. Klimaextreme werden auch weiterhin zunehmen und irgendwann wird eine Milliarde Euro nicht mehr ausreichen. Aus diesem Grund muss die Politik schon jetzt Landwirte stärker in die Pflicht nehmen und dabei diejenigen unterstützen, die ihrer Umwelt nicht schaden. Agrarsubventionen in der EU sollten dafür zunächst anders verteilt werden und nicht mehr anhand der bewirtschafteten Fläche sondern aufgrund der nachhaltigen Bewirtschaftung bemessen werden.
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