In den letzten Jahren hat sich gezeigt: auch hier in Deutschland werden weiße Weihnachten immer seltener. Das liegt unter anderem an den steigenden Temperaturen, die den Schnee zu Weihnachten immer weiter vertreiben, wie eine Auswertung des Klimaarchivs des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigt.
50 % weniger Chance auf weiße Weihnachten
Die Chance auf weiße Weihnachten während der drei Weihnachtsfeiertage ist deutschlandweit um 13 % zurückgegangen, schaut man sich die Vergleichsperioden (1961-1990 und 1991-2020) an. Regional betrachtet sieht das Ganze sogar noch schlechter aus, liegt hier die Chance auf eine weiße Weihnacht bei nur noch 44 % - was einer Abnahme von 52 % entspricht.
Süden ohne Schnee
Besonders betroffen ist dabei der Süden Deutschlands, der in den letzten Jahrzehnten knapp jedes zweite Jahr an Weihnachten Schnee vor der Haustüre hatte. Das zeigt sich auch an den Wahrscheinlichkeitsberechnungen, die der DWD vorgenommen hat: Gerade München hat mit -19,5 Prozentpunkten eine geringere Chance auf weiße Weihnachten als Leipzig, die nur eine Reduktion von -3,5 hinnehmen müssen. Aber aufgepasst: die Lage in den Skigebieten sieht noch gut aus, macht sich die Klimaerwärmung bisher eher in den tieferen Lagen bemerkbar. In höheren Lagen, über 1500 Meter, ist auch in den nächsten Jahrzehnten ausreichend Naturschnee für den Wintersport und weiße Weihnachten zu erwarten.
Alle 10 Jahre wieder
Statistisch betrachtet können wir uns nur noch alle 10 Jahre auf weiße Weihnachten freuen. Der Trend geht eindeutig zu einer schneefreien Weihnacht. Doch auf Ausnahmen kann man weiterhin hoffen: Frühestens 10 Tage vor den Festtagen kann gesagt werden, ob an Weihnachten Schnee auf uns rieseln wird oder nicht.