Gift in der Luft
Die NO2-Konzentrationen in der Außenluft in Deutschland führen zu erheblichen Gesundheitsbelastungen. Dies zeigt eine Studie des Umweltbundesamts (UBA). Demnach lassen sich für das Jahr 2014 statistisch etwa 6.000 vorzeitige Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf die NO2-Hintergrund-Belastung im ländlichen und städtischen Raum zurückführen.
Die Studie zeigt außerdem: Die Belastung mit Stickstoffdioxid steht im Zusammenhang mit Krankheiten wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Schlaganfall, der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und Asthma.
UBA-Präsidentin Maria Krautzberger: „Die Studie zeigt, wie sehr Stickstoffdioxid der Gesundheit in Deutschland schadet. Wir sollten alles unternehmen, damit unsere Luft sauber und gesund ist. Gerade in den verkehrsreichen Städten besteht Handlungsbedarf. Das hat das Bundesverwaltungsgericht bestätigt. Selbst Fahrverbote sind als letztes Mittel demnach möglich.“
Bäume nur begrenzt wirksam
Im Gegensatz zu CO2, welches Bäume sehr einfach aus der Atmosphäre ziehen, ist ihr Beitrag beim Thema Stickdoxid begrenzt. Es gibt Studien, die zeigen, dass Bäume auch Stickdoxid aus der Atmosphäre nehmen. Diese Mengen sind aber sehr gering und die Prozesse unerforscht.
Keine Alternativen
Es führt also kein Weg daran vorbei. Wenn wir unsere Gesundheit schützen wollen, müssen Stickdioxide aus der Luft. Besonders in stark belasteten Gebieten, wie etwa Knotenpunkten in Städten, führt NO2 zu einer erheblichen Belastung der Bevölkerung.