Rote Äpfel liegen in Fässern auf einer Streuobstwiese
· Naturefund

Streuobst von Naturefund ist jetzt biozertifiziert

11.400 Quadratmeter Streuobstwiesen in Wiesbaden sind biozertifiziert. Dieser Tage hat die Naturschutzorganisation Naturefund, die diesen Prozess eingeleitet und finanziert hat, dafür die Urkunde erhalten.

„Wir freuen uns sehr darüber und haben nun die Möglichkeit, die nächste Ernte in Bio-Qualität zu vermarkten“, sagt Katja Wiese von Naturefund. Durch die Zertifizierung werde der Erhalt der Streuobstwiesen aufgewertet, können doch für die Bio-Früchte höhere Preise erzielt werden. Die aufwändige Pflege der wichtigen Lebensräume für viele Arten werde dadurch rentabler.

Naturefund hat nicht nur die selbst gepachteten Flächen zertifizieren lassen, sondern auch privaten Eigentümern von Streuobstwiesen angeboten, die Kosten für den Prozess zu übernehmen. „Wir wollen erreichen, dass die Streuobstwiesen erhalten bleiben und als Bio-Wiesen steigen dafür die Chancen,“ erklärt Wiese weiter. 

Viele selten gewordene Apfelsorten, aber auch Birnen oder Mirabellen von insgesamt 737 Bäumen können mit der nächsten Ernte dann als Bio-Früchte verkauft werden. Die Kriterien für die Zertifizierung der Streuobstwiesen waren gut zu erfüllen, da auf den meisten normalerweise nicht gedüngt und gespritzt wird. Für die Bio-Äpfel im nächsten Jahr hat Katja Wiese bereits einen Abnehmer gefunden, der einen guten Preis für die Äpfel zahlen will – wenn die Abnahmemenge groß genug ist.

Interessierte Eigentümer können wie bisher auch unter dem Dach von Naturefund die Bio-Zertifizierung durchführen lassen (DE-ÖKO-006), die Kosten dafür übernimmt der Verein.
Naturefund engagiert sich bereits seit 2012 für den Schutz der Streuobstwiesen und hat dafür seitdem mehrere Mitarbeiter eingestellt. „Für viele gefährdete Tiere und Pflanzen sind die Streuobstwiesen ein ganz wichtiger Lebensraum, den wir dringend schützen wollen“, sagt Wiese. Deshalb setzt sich Naturefund aktiv dafür ein und schneidet die Bäume zurück, pflanzt Neue, entfernt Misteln und entbuscht die Flächen. 

Dank vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer und zahlreicher Spenden konnten in den vergangenen Jahren bereits große Fortschritte erzielt werden. Allein im November hat Naturefund 80 neue Obstbäume mit 43 Sorten gepflanzt, darunter so seltene wie den Heuchelheimer Schneeapfel oder die Heidesheimer Frühaprikose.

Weitere Informationen:

Pressekontakt Naturefund:

Katja Wiese: Tel.: 0611 504 581 019, katja.wiese(at)naturefund.de
Naturefund e. V., Karl-Glässing-Straße 5, 65183 Wiesbaden

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