Die frohe Nachricht: Das Geld ist zusammen
Rund 11.000 € hat die Naturschutzorganisation Naturefund in den letzten Monaten gesammelt: Immer das große Ziel vor Augen, ein Moor an einer der letzten wirklich urtümlichen Flusslandschaften aufzukaufen und für immer zu schützen. Gestern kam die frohe Nachricht: Das Geld ist zusammen, und ein Moor an einem der letzten unbegradigten Flussläufe Mitteleuropas ist nun auch für nachfolgende Generationen gesichert. Das rund 9.000 Quadratmeter große Gebiet zwischen den Flusslandschaften Obere und Untere Argen in Oberschwaben bietet nun für immer einen unzerstörbaren Rückzugsort und Lebensraum für Kaisermantel, Schlüsselblume und die Gestreifte Quelljungfer. Funktioniert hat das nur, weil sich so viele Menschen für den Erhalt des Hangquellmoores begeistern konnten. Jeder Einzelne von ihnen hat vier Quadratmeter mit fünf Euro für die Natur gesichert, manche auch ein paar Quadratmeter mehr. "Dieses Prinzip, Land für die Natur zu kaufen, macht immer mehr Schule," erklärt Katja Wiese von Naturefund. "Erst, wenn wir mit Spendengeldern das Land aufkaufen und es in das Eigentum örtlicher Naturschutzpartner übergeben, ist es wirklich sicher. Es fällt dann weder landwirtschaftlichen, noch industriellen Interessen zum Opfer". Dem Hangquellmoor hätte solch ein Schicksal gedroht: Es gab bereits Pläne, dieses Moor in eine Fichten-Monokultur umzuwandeln - mit katastrophalen Auswirkungen, denn jede Fichte zieht rund 200 Liter und mehr Wasser pro Tag und das Moor wäre zerstört. Nun ist das Moor gesichert und mit ihm ein Lebensraum für zahreiche, meist seltene Arten. Diese Art des Naturschutzes wird auch von den kooperierenden Organisationen vor Ort willkommen geheißen. Ihnen fehlt oft das Geld für große Landkäufe, und so sind sie froh über einen starken Partner wie Naturefund an ihrer Seite, der viele Menschen zum Spenden bewegen kann.Die wilden Argen: Flusslandschaft der Jahre 2014/15
Die wilden Argen, die sich am Hangquellmoor vorbeischlängeln, wurde zur Flusslandschaft der Jahre 2014/2015 ernannt. Nicht ohne Grund: Das Gebiet aus unbegradigten Wasserläufen, kleinen Mooren, verkarsteten tiefen Tälern und Schluchten, Wasserfällen und vielen Quellen ist Heimat für zahlreiche Schmetterlinge wie Kaisermantel, Waldbrettspiel, Distelfalter und Landkärtchen. Unzähligen Wildkräuter und Gräser wachsen hier und nicht zuletzt kommt in dem nun gesicherten Hangquellmoor die Gestreifte Quelljungfer vor, eine sehr seltene und mit ihren 10 cm Länge zugleich die größe heimische Libelle. "Lebensräume wie diese sind ein absolutes Juwel", erklärt Katja Wiese von Naturefund ein wenig stolz auf ihren Erfolg. Gemeinsam mit der Stiftung Willde Argen, dem örtlichen Naturschutzpartnern, will sie das Gebiet noch attraktiver für Libellen gestalten. Als eine der ersten Maßnahmen sollen alte Quellfassungen verschlossen werden, damit das Wasser in Zukunft ungebremst über die Moorflächen verrieseln kann. Zu den Pressefotos: www.naturefund.de/pressefotos Direkt zum aktuellen Projekt: www.naturefund.de/landKontakt für Rückfragen:
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