Viele verschiedene Wildblumen wachsen auf Ackerrandstreifen
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Tipps für einen naturfreundlichen Garten

Auf einer Blumenwiese ist vor allem im Sommer immer etwas los – Hummeln und Bienen summen vor sich her und farbenfrohe Schmetterlinge sind oftmals ein echter Blickfang.

Fast überall in den deutschen Gärten findet man jedoch ein anderes Bild vor: ein bis zwei Nadelbäume, eine Terrasse und Rasen. Bei diesen Gärten finden Insekten, Vögel und Säugetiere wie beispielsweise der Igel oder die Fledermaus oftmals nicht genug Nahrung und keinen geeigneten Unterschlupf. Dabei kann den meisten Tieren bereits mit einfachen Mitteln das ganze Jahr über Zuflucht und Überlebenshilfe im eigenen Garten gewährt werden.

Wahl der Pflanzen

Wichtig ist dafür zum einen die Wahl der Pflanzen. Es sollten bevorzugt heimische Pflanzen verwendet werden, da diese oftmals langlebig und an die heimischen Wetterbedingungen angepasst sind. Außerdem werden so heimische Wildarten und eine große Artenvielfalt gefördert. Eine große Artenvielfalt erleichtert wiederum zusätzlich die Arbeit im Garten, denn je größer die Artenvielfalt, umso geringer die Chance eines Schädlingsbefalls – So halten Marienkäfer beispielsweise Blattläuse fern und Vögel fressen Raupen.

Eine Blumenwiese anlegen

Eine Blumenwiese ist eine gute Möglichkeit, seinen Garten farbenfroh und abwechslungsreich zu gestalten. Obendrein bietet sie etwa 1500 Fliegen-, Käfer-, Hummel-, Bienen- und Schmetterlingsarten ein Zuhause und bildet damit wiederum die Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl an Kleintierarten wie beispielsweise Schwalben, Igeln und Eidechsen.
Auf chemischen Dünger verzichten

Um auf chemischen Dünger und Pestizide verzichten zu können, empfiehlt es sich, eigenen Kompost, beispielsweise durch abgestorbene Pflanzen, herzustellen und somit den Pflanzen ein natürliches Düngemittel zur Verfügung zu stellen. Ein weiterer Pluspunkt: Insekten und andere Erdenbewohner wie beispielsweise Regenwürmer fühlen sich in der neu entstehenden Erde heimisch.

Eine Wildstrauchhecke pflanzen

Eine Wildstrauchhecke bietet eine ideale Begrenzung für den Garten. Sie sollte dabei aus heimischen Gehölzen angelegt werden. So wird zum einen strauchbrütenden Vögeln ein Nistplatz geboten, zum anderen ist die Hecke ein richtiger Blickfang – Im Frühjahr kann man sich an ihren bunten Blüten erfreuen, im Sommer trägt sie Früchte und im Herbst leuchtet sie in wunderschöner Herbstfärbung. Ein weiterer Pluspunkt: Sie bietet nicht nur Insekten, Vögeln und Säugetieren einen Unterschlupf und Nahrung, auch der Gartenbesitzer kann sich die eine oder andere Nascherei zuführen, die die Hecke bereithält.

Anbringung von Fledermauskästen

Fledermäuse müssen immer wieder ums Überleben kämpfen. Durch Nahrungsmangel und Quartierverlust geht die Population vieler Arten immer weiter zurück. Durch die Anbringung der Fledermauskästen im Garten können die kleinen Säugetiere ein Quartier finden und haben obendrein durch eine naturnahe, artenreiche Wiese ein hohes Nahrungsangebot.

Der eigene Garten muss nicht groß sein, um einen Lebensraum für kleine und große Lebewesen zu bieten. Schon kleine Elemente, wie ein morscher Baumstumpf, ein Stein- und Reisighaufen oder einfach ein ungemähter Randstreifen bieten oftmals einen geeigneten Unterschlupf.

Erfahren Sie hier, was Sie beim Aufstellen eines Insektenhotels beachten müssen.

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