Regenwaldprojekt erfolgreich abgeschlossen
Am Anfang sollten es 50.000 Bäume sein, die Naturefund gemeinsam mit dem Projektpartner Asociación Patuca im Nationalpark Patuca in Honduras pflanzen wollte. Im Laufe der Jahre sind es mehr als doppelt so viele geworden: nämlich genau 105.283 Stück und das sind nur die dokumentierten Bäume, vermutlich waren es noch viel mehr. Dieser große Erfolg, der ein starkes Zeichen gegen die fortschreitende Regenwaldrodung setzt, ist vor allem der guten Zusammenarbeit zwischen der deutschen Naturschutzorganisation Naturefund und dem Nationalparkmanagement in Honduras zu verdanken.Trotz Hürden ans Ziel geschafft
Auch wenn die Mittel bescheiden sind und die Naturschützer unter sehr widrigen Bedingungen arbeiten müssen – Bandenkriege, Drogenkuriere, Brandrodungen durch Großgrundbesitzer sind an der Tagesordnung im Nationalpark – ist es an vielen Stellen im Nationalpark gelungen, wiederaufzuforsten. Letztlich ist es dem großen Engagement Einzelner zu verdanken, dass der Patuca Nationalpark in den Augen der Bevölkerung heute, nach acht Jahren mehr Ansehen und mehr Wertschätzung genießt.Naturefund konnte dies dadurch erreichen, indem er gemeinsam mit den Kleinbauern im Nationalpark eine neue landwirtschaftliche Methode etablierte. Beim so genannten dynamischen Agroforst geht es neben der Wiederaufforstung des Regenwaldes gleichzeitig um die Verbesserung der Böden und der Wasserversorgung und damit auch um höhere Erträge. 60 Bauernfamilien machen bereits erfolgreich mit und konnten ihre Erträge maßgeblich steigern. „Heute können wir behaupten,“ so meint Katja Wiese von Naturefund stolz, „dass durch diese Agroforstmethode mehr Menschen in Honduras satt werden und gleichzeitig der Regenwald zurückkehrt.“ Neues Bewusstsein für den Nationalpark Und noch etwas konnte Naturefund durch sein Engagement in Honduras verändern: In weiten Teilen der Bevölkerung ist angekommen, wie wichtig der Nationalpark mit seinem Tier- und Pflanzenreichtum ist. Neben der großen botanischen Vielfalt bietet der Regenwald Puma, Jaguar, Ozelot, Ameisenbär und Tapir ein Zuhause. Sogar einer der größten und seltensten Raubvögel der Welt, die Harpyie, wurde hier gesichtet. „Wir haben Radiosendungen gemacht“, erzählt Katja Wiese weiter „und in der nächstgelegenen Bezirkshauptstadt Catacamas gemeinsam mit dem Bürgermeister und der örtlichen Feuerwehr Bäume gepflanzt. Damit haben wir ein wenig zu einem neuen Umweltbewusstsein beigetragen – und das in einem der Länder mit der höchsten Kriminalitätsrate der Welt“.
Dass Regenwaldaufforstung und Nahrungsmittelanbau parallel nebeneinander funktionieren kann, gehört vielleicht zu den wichtigsten und nachhaltigsten Erkenntnissen aus dem Projekt. Mit dieser Methode können zwei Probleme gleichzeitig gelöst werden: Regenwaldzerstörung und Hunger. „Wir nehmen diese Erfahrungen aus Honduras nun mit und möchten sie an vielen anderen Orten der Welt etablieren“, meint Katja Wiese. In Madagaskar und Bolivien sind die ersten Schritte bereits gemacht. Daneben wird Naturefund den Nationalpark Patuca weiterhin beim Schutz von Regenwald und bei der Wiederaufforstung unterstützen.
Zu den PressefotosAufforstung in Honduras 2007 - 2014Kontakt für Rückfragen: Naturefund e. V., Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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