Verwendung in der Heilkunde
Wie der Name schon erahnen lässt, wird der Augentrost seit dem 13. Jahrhundert homöopathisch zur Behandlung der Augen verwendet. In Form von Tropfen werden ihm entzündungshemmende, befeuchtende und antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben.
Schon im alten Ägypten galten Pflanzen, die Körperteilen ähnlich sahen als Heilpflanze. So auch der Augentrost: Seine Blüten ähneln den menschlichen Wimpern und Augen. Hauptbestandteil der Blüten sind aromatisch duftende harzartige Substanzen, die tatsächlich auch eine antiseptische Wirkung aufweisen.
Anwendung
Der Augentrost kann zur innerlichen und äußerlichen Anwendung genutzt werden, beispielsweise im Tee zum Trinken oder als Kompresse. Dafür können die Blüten und das Kraut sowohl frisch verarbeitet als auch getrocknet verwendet werden.
Die innerliche Anwendung ist ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen möglich. Bei der äußerlichen Behandlung ist eine aufgrund hygienischer Maßnahmen möglichst keim- und schwebstofffreie Zubereitung erforderlich, um Schäden am Auge zu vermeiden.
Besonders bei Husten, Heiserkeit und bei Entzündungen der Augenbindehaut und des Lidrandes wirkt der gewöhnliche Augentrost wahre Wunder.
Vorkommen
Hauptsächlich vorkommend in Europa, fühlt sich die 5-30 cm hohe Pflanze auf mageren Flächen von Blühwiesen wohl. Zwischen ausdauernden Pflanzen ist der Augentrost durchaus konkurrenzfähig, da er als Halbschmarotzer mit seinen Saugwurzeln Wirtspflanzen anzapft. So entzieht er mithilfe dieser Wurzeln der Wirtspflanze wichtige Mineralien und Nährstoffe.
Verbreitung
Die Bestäubung des Augentrosts erfolgt meist durch Bienen oder Schwebfliegen. Raffiniert dabei ist, dass die Staubbeutel bei Berührung trockene Pollen auf ihren Besucher ablassen und somit eine Bestäubung vereinfacht wird. Zusätzlich können diese auch über den Wind verbreitet werden. Leider steht der gewöhnliche Augentrost auf der roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen und ist dort als gefährdet eingestuft, was die Verbreitung und den Schutz auf der Blühwiese umso wichtiger macht.
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