Wichtige Schritte in Richtung Klimaschutzkorridore
Katja Wiese, studierte Politologin, hat einen Traum: Sie möchte 3,5 Millionen km² für die Natur Land aufkaufen, um Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt in diesem Gebiet zu erhalten. Die von ihr 2003 gegründete Organisation "Naturefund" mit Sitz in der Sonnenberger Straße in Wiesbaden, hat heute bereits den Kauf von 550.000 km² Land mit Hilfe von Spenden und Partnern vor Ort ermöglicht. Darüber hinaus wurden seitdem 150.000 Bäume gepflanzt und verschiedene Naturschutzprojekte durchgeführt. Der Naturefund mit seinen 300 Fördermitgliedern und rund 7.000 Unterstützern war bisher stark in Deutschland sowie in den Gebieten Lateinamerikas aktiv. Nun haben die gebürtige Hamburgerin Katja Wiese und ihr Team ein neues Projekt mit stärkerem Fokus auf Europa. Dazu sollen drei Klimaschutzkorridore quer durch Europa eingerichtet werden, die Lebensräume miteinander vernetzen. Diese Korridore sollen entlang der "Burgundischen Pforte" zwischen Frankreich und Deutschland, dem "Grünen Band", das sich durch 23 EU-Staaten zieht, und dem "osteuropäischen Waldgürtel" verlaufen. "Wir können all dies jedoch nicht alleine machen. Unsere Aufgabe ist es, verschiedene Initiativen zusammenzufassen, Ideen zu geben und uns gespendetes Geld für Partner vor Ort zur Verfügung zu stellen, die Land erwerben und sich darum kümmern.", erklärt Katja Wiese die Arbeit des Naturefund. Bei alledem hilft jetzt auch die Beteiligung des Naturefund an dem EU-Projekt Pioneers into Practice. Mit Hilfe des EU-Programms, werden Experten ausgebildet und in die Lage versetzt, theoretisches Wissen auf reale Probleme in der Praxis anzuwenden. Die Provadis Hochschule in Frankfurt-Höchst koordiniert das Projekt in Hessen, führt Workshops für interessierte Einzelpersonen, die sogenannten "Pioneers", durch und bringt diese mit Unternehmen, Verwaltungen, Forschungseinrichtungen und gemeinnützigen Organisationen zusammen. Aktuell widmet sich eine Gruppe Pioneers into Practice für den Naturefund z. B. der Frage, wie man Städte in den Klimakorridor integrieren kann. Dazu führen die Pioneers Interviews mit verschiedenen Institutionen durch. Einer der Projektteilnehmer ist Sandro Neumann aus Kassel. Der Student schreibt seine Masterarbeit zum Thema "Regenerative Energien und Energieeffizienz" und nutzte diese Erfahrungen, um sich in einem vierwöchigen Praktikum in der Zentrale des Naturefunds der Ausweitung des Partnernetzwerks zu widmen. "Das EU-Programm Pioneers into Practice und die Koordination durch die Provadis Hochschule helfen neue Ansätze mit hochmotivierten und gut ausgebildeten Praktikanten weiterzuentwickeln. Wir haben uns bewusst für den Einsatz von zwei weiteren Pionieren entschieden, die im September dieses Jahres aus Ungarn und Großbritannien zu uns kommen und sind für diese Möglichkeiten sehr dankbar", erklärt Katja Wiese abschließend. Weiteres zum Naturefund e. V. erfahren Sie unter www.naturefund.de. Wer sich für das PiP-Programm interessiert und 2014 mitmachen möchte, kann sich unter am EU-Programm PiP www.provadis-hochschule.de/unternehmen/forschung-projekte/pioneers-into-practice/ direkt informieren.Hintergrundinformation zum EU-Programm
Das von der EU ins Leben gerufene Bildungsprogramm Climate-KIC (Knowledge & Innovation Community) dient der Ausbildung von Innovations-Experten, der Schaffung von Systeminnovationen und dem Aufbau effizienter Veränderungsprozesse im industriellen Klimaschutzbereich. Die Teilnehmer des Bildungsprogramms - vom Studenten bis hin zum Maschinenbauingenieur - sollen das in zahlreichen Workshops erworbene Wissen auf reale Probleme in der Praxis anwenden. Durch die länderübergreifenden Teilnehmer entsteht ein internationales Expertennetz verschiedenster Fachrichtungen. Insgesamt beteiligen sich bislang sechs europäische Partnerregionen am Bildungsprogramm. Neben der spanischen Region Valencia oder der italienischen Emiglia Romagna ist auch Hessen mit dabei. Hier spielt die Provadis Hochschule als einer von fünf hessischen Partnern eine zentrale Rolle mit der Übernahme des Managements für das Programm "Pioneers into Practice". Neben der Organisation des Programms in Hessen führt die Provadis Hochschule die Seminare durch und bewertet die Abschlussarbeiten. Der Campus der Hochschule der Industrie ist in Frankfurt-Höchst. Seit Start des Programms in Hessen im Jahr 2009 haben sich rund 50 Einzelpersonen sowie rund 40 Institutionen und Unternehmen auf den Weg als "Pioneers" gemacht. "Das Pioneers into Practice Programm leistet einen konkreten Beitrag für eine zukunftsfähige und nachhaltige Ausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft. Die Teilnahme hieran ist für die Pioniere und die gastgebenden Unternehmen, Wissenschafts- und Verwaltungsorganisationen ein Gewinn", so Prof. Dr. Hannes Utikal, Vizepräsident der Provadis Hochschule. Zu den Pressefotos Mehr über das Programm "Pioneers into practice": www.provadis-hochschule.de/unternehmen/forschung-projekte/pioneers-into-practice/ Kontakt für Rückfragen:
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Tel.: +49 611 504 581 011, pressekontakt@naturefund.de P. S. Möchten Sie Pressemitteilungen von Naturefund erhalten? Hier können Sie sich eintragen: Pressemitteilungen bestellen