Unzählige Streuobstwiesen in Wiesbaden
Rund um Wiesbaden gibt es unzählige Streuobstwiesen mit gut 40.000 Obstbäumen. Diese Wiesen mit den alten, knorrigen Bäumen sind wichtiger Lebensraum für Wildbienen, Schmetterlinge und seltene Vögel wie den Steinkauz, doch sie verfallen mehr und mehr.
Naturefund hat sich zum Ziel gesetzt, diese Wiesen zu erhalten und erhält dabei nun Unterstützung von der Fraport AG, der Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens.
Großartige Arbeit zum Erhalt der Streuobstwiesen
Katja Wiese von Naturefund freut sich besonders über diese Unterstützung, „Mit diesem Geld können wir weiterhin die nötigen Pflegemaßnahmen durchführen, um die alten Obstbäume zu erhalten“, erzählt sie. „Nur mit Handarbeit und oft mit schweißtreibender Anstrengung kann diese Kulturlandschaft erhalten werden.“
Naturefund setzt dabei Streuobstprofis zusammen mit vielen freiwilligen Helfern ein und schafft es so, eine Streuobstwiese nach der anderen wieder auf Vordermann zu bringen.
Unzählige bei uns heimische Arten wie Grünspecht oder der seltene Steinkauz, aber auch viele Wildbienenarten profitieren von diesem Einsatz: Sie benötigen die knorrigen alten Bäume als Bruthöhle. Von dem Fallobst ernähren sich unzählige Insekten und die Wildblumen auf den Wiesenflächen liefern Nektar für seltene Schmetterlingsarten.
Experten konnten mittlerweile nachweisen, dass unter den 40.000 Obstbäume im Raum Wiesbaden viele alte und in Vergessenheit geratene Obstsorten sind. In Frauenstein stehen sogar die vermutlich ältesten Speierlinge Mitteleuropas.
Bedeutend für Pflanzen und Tiere
Eine der Hauptherausforderung ist, dass die Pflege der Wiesen arbeitsintensiv ist und der Ertrag mäßig. Für viele Bauern lohnen sich die alten Obstbäume nicht mehr und Wiesen werden nicht mehr gepflegt.
Wenn dann mal in einem Jahr die Bäume sehr viele Früchte tragen, brechen die alten Äste und reißen große Risse in den Stamm, die schnell von Pilzen und anderen Krankheitserregern besiedelt werden und so zum Tod der Bäume führen. Oder die Streuobstwiesen werden nicht mehr gemäht und verbuschen.
Dabei verschwinden nicht nur alte Obstsorten von Äpfeln, Mirabellen oder Pflaumen, ebenfalls geht der Lebensraum für viele spezialisierte Tierarten für immer verloren.
Jeder kann helfen
Doch es geht bei der Pflege der Streuobstwiesen um viel mehr: Anfang November hatte Naturefund einige Flüchtlingskinder zum Mithelfen eingeladen: Unter ihnen waren auch Semm und seine Geschwister, die vor vier Jahren aus Eritrea geflohen sind. Einen Tag lang haben sie Obst gepflückt und danach zu Apfelsaft gekeltert.
„Zu sagen, dass Natur heilt, wäre wohl zu hoch gegriffen“, beschreibt Katja Wiese ihre Idee. „Dennoch glaube ich, dass eine sinnvolle Beschäftigung in der Natur den Kindern ein wenig Kraft zurückgeben kann – nach allem, was sie erlebt haben.“
Solche Aktionen werden erst durch Spenden wie die der Fraport AG möglich. Mit den Fördergeldern aus dem Umweltfonds hat der Flughafenbetreiber übrigens seit 1997 über 850 Einzelmaßnahmen mit einer Gesamtsumme von rund 35 Millionen Euro bezuschusst.
Gerne können Sie für das Streuobstprojekt spenden!
Streuobstwiesen jetzt schützen
Spendenkonto Naturefund: Nassauische Sparkasse, IBAN DE34 5105 0015 0101 2613 52, Betreff: Streuobstwiesen
Zu den Pressefotos: www.naturefund.de/pressefotos
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