Der 20. Mai ist von der Generalversammlung der Vereinten Nationen als Weltbienentag oder World Bee Day ausgerufen. Er soll in erster Linie die notwendige Aufmerksamkeit auf das Thema Biene generell lenken und die kritische Lage um ihre Bestände aufzeigen. Der Fortbestand der Bienen ist mit dem Fortbestand der Menschen unweigerlich verknüpft. Die Biene nimmt für die Menschen eine Schlüsselrolle in der Natur ein. An ihrer Arbeit der Bestäubung von Blüten hängen 75 Prozent der globalen Narungsmittelpflanzen. Langfristig kann der Schutz der Bienen dazu beitragen, Armut und Hunger in der Welt zu verringern, während eine gesunde Umwelt und Artenvielfalt erhalten bleibt.
Ihr Zustand ist global als kritisch einzustufen
Eine neue Studie von Forschern um den Biologen Eduardo Zattara von der Universidad Nacional del Comahue/Argentinien zeigt das Ausmaß des Bienensterbens. Ein Viertel aller Bienenarten sind bereist jetzt verwunden – ein aufgezeigtes weltweites Problem. "Demnach sind zwischen 2006 und 2015 rund ein Viertel weniger Arten gesehen worden, als in den Jahren vor 1990. Die Bienen, so die Autoren, folgen damit einem besorgniserregenden, rückläufigen Trend bei den Insekten insgesamt – oder sind ihm sogar voraus."
Menschen zerstörten ihre Lebensräume, obwohl Bienen unsere Nahrungsgrundlage sichern
Nach Geo.de hängen sogar 85 Prozent der Welternte von der Bestäubung durch wilde Bienen ab. Hier können auch die domestizierten Honigbienen nicht immer ihre nischen-spezifischen Rollen in der ökologischen Balance übernehmen. Ihre Bedrohung sehen die Forscher im menschengemachten Klimawandel und dem Verlust an naturnahen Lebensräumen.
Dazu kommen der weltweite Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden. Innerhalb de Bewirtschaftung von Acker- und Nutzflächen werden davon nämlich immer mehr verbraucht. Die eingesetzten chemischen Substanzen verstören das natürliche Gleichgewicht in ökologischen Systemen und werden so auch Insekten und Vögeln zur Gefahr. Besonders China gerät hier in die internationaleren Schlagzeilen. Hier ist die Konzentration von Umweltgiften in speziellen Gebieten wie beispielsweise Sichuans Obstplantagen so hoch, dass Bienen vollkommen fehlen. Hier bestäuben Menschen die Blüten aufwendig von Hand. Ohne die menschliche Bestäubung wäre ein 100-prozentiger Ernteausfall sicher.
Naturschutzprojekte helfen Lebensräume für Bienen zu bewahren
Für sichere Bienenpopulationen sorgen vor allem naturbelassenen Flächen, die eine hohe Artenvielalt ermöglichen und ein sicheres Blüh- und Nistangebot aufweisen. Und diese Flächen müssen wachsen um den Erhalt von Bienenarten nachhaltig zu sichern. Besonders die große Zerklüftung solcher Flächen durch kilometerlange Monokulturflächen innerhalb landwirtschaftlicher Strukturen stellen unüberwindbare Strecken für alle Insektenarten dar. Helfen Sie uns, diese Fläche für die Bienen und anderen lebensbedrohten Arten zu bewahren:
Zusammen schützen wir einen Wildbienenacker, eine Blühwiese im Wald und Streuobstwiesen.
Quellen: