Aufgrund der Rückstände von Pestiziden in Lebensmitteln und in der Umwelt sind mittlerweile alle Bevölkerungsgruppen einer Pestizidbelastung und somit insbesondere der Gefahr von chronischen Erkrankungen ausgesetzt. Personen, die in der Landwirtschaft arbeiten, sind zwar besonders gefährdet. Experten gehen allerdings davon aus, dass wir mittlerweile alle, unabhängig von unserer Tätigkeit, Pestizidrückstände im Körper haben.
Die steigende Zahl an Krebserkrankungen, hormonellen Effekten und neurologischen Störungen wie beispielsweise der Parkinson-Erkrankung wird in Zusammenhang mit dem Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft gebracht.
Die Werte von Pestiziden im Urin liegen in Deutschland sowohl bei Landwirten als auch bei Stadtbewohnern zwischen 0,5 und zwei Mikrogramm Pestizidwirkstoff pro Liter Urin. In den USA weisen Bauern sogar bis zu 233 Mikrogramm Pestizid pro Liter Urin auf – Familienmitglieder von Landwirten bis zu 29 Mikrogramm pro Liter.96
Die Folgen des Umgangs mit Pestiziden stellen ein bedeutendes globales Umweltproblem dar, welches vornehmlich in Entwicklungsländern gravierend ist.
Direkte Vergiftungen – chronische Vergiftungen – Krebs
Störungen des Nerven- und Hormonsystems
Die aufgeführten Daten und Fakten stützen sich auf das Buch "Unser täglich Gift" von Johann G. Zaller, Ökologe an der Wiener Universität für Bodenkultur sowie Experte der Österreichischen Biodiversitätskommission.