Das Künstlerhaus Thüringen macht mit!

Das Künstlerhaus Thüringen engagiert sich für mehr Biodiversität und Landschaftsästhetik im Thüringer Becken.

In den 1580er-Jahren legte der protestantische Landpfarrer und Gartengestalter Johann Peschel neben dem Renaissanceschloss in Kannawurf einen opulenten Ziergarten an. Das Künstlerhaus Thüringen nutzt seit 2007 die Schlossanlage und hat den Garten bis 2020 wieder angelegt. Dort tummeln sich jetzt Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge. Wir Vereinsmitglieder aber bekamen ein schlechtes Gewissen, in die artenarme Großfelderwirtschaft eine solche Preziose zu setzen. Seit 2016 engagiert sich der Verein nun für mehr Natur in der Agrarlandschaft und versucht, die Landwirte und Bürger der umliegenden Gemeinden von dieser Idee zu überzeugen. Kein leichtes Unterfangen, wie sich herausgestellt hat, aber eines, an dem kein Weg vorbei führt.

2018 haben wir zusammen mit der Landwirtschaftbetriebsgesellschaft Kannawurf mbH und Naturefund eine 12 Hektar große Blühwiese angelegt und eine Reihe von umweltpädagogischen Seminaren durchgeführt. 2020 und 2021 hat das Künstlerhaus Thüringen 1.600 Bäume in der Unstrutaue und Agrarlandschaft gepflanzt, unter anderem als zukünftige Nistbäume für den Rotmilan. Derzeit planen wir ein Agroforstprojekt - und das soll erst der Anfang sein.

Wir halten es für wichtig, dass mehr Naturschutz in der Landwirtschaft einzieht und dass auf den großen Feldern auch Areale für den Artenschutz bereitgestellt werden. Dafür engagieren wir uns mit Gesprächen am Gartenzaun, künstlerischen Interventionen, umweltpädagogischen Bildungsangeboten, einer Stärkung der Nachbarschaft und praktischen Umweltschutzprojekten.

Gemeinsames Projekt:

Wilde Wiese in Thüringen