Naturefund als Vorreiter
Gerade in Zeiten von zunehmendem Bevölkerungswachstum, steigendem Druck auf die letzten Wildnisgebiete und einer technischen Perfektion, die es erlaubt, die natürlichen Ressourcen bis zum Letzten auszubeuten, ist ein effektiver und langfristiger Schutz von Natur nur möglich, wenn zahlreiche Menschen mitmachen. Doch haben Appelle und Moral nur eine begrenzte Wirkung. Effektiver sind gesetzliche Vorgaben und kooperative Ansätze, wie sie zum Beispiel die Naturschutzorganisation Naturefund nutzt.
Renaturierung von geschützten Lebensräumen
Naturefund, mit Sitz in Wiesbaden, kauft weltweit Land für Natur und unterstützt die Renaturierung von geschützten Lebensräumen. Im Zuge des Klimawandels kauft die Naturschutzorganisation verstärkt Wälder und forstet wieder auf. So forstet Naturefund zum Beispiel in einem der letzten großen Regenwaldgebiete, im Nationalpark Patuca in Honduras, wieder auf.
In dem 3.700 Quadratkilometer großen Nationalpark Patuca ist die Natur offiziell geschützt, doch tatsächlich leben direkt im Park zahlreiche Menschen. Die meisten von ihnen sind arm. Sie roden den Wald, um karge Maisfelder anzulegen, die schon nach wenigen Jahren keinen Ertrag mehr bringen, so dass neue Waldflächen gerodet werden. Mittlerweile sind 40 Prozent des Nationalparks degeneriert oder komplett abgeholzt. Wo früher das ganze Jahr über Regen fiel, gibt es heute Trockenheit und Dürre.
11 Baumschulen im Nationalpark
Daher hat Naturefund in enger Zusammenarbeit mit dem Management des Nationalparks, der Asociación Patuca, begonnen, mit den im Park lebenden Menschen Baumschulen aufzubauen und sie darüber zu informieren, wie wichtig ein intakter Regenwald auch für ihr Leben ist. Mittlerweile sind 11 Baumschulen im Nationalpark entstanden, in denen etwa 25.000 Setzlinge heranwachsen. Ein großer Teil davon wird jetzt im Herbst auf den dafür ausgewählten Flächen ausgepflanzt.
Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur
Das Entscheidende ist dabei die Zusammensetzung der Arten. Gut zwanzig Prozent sind seltene Baumarten, mit denen Pufferzonen um den noch bestehenden Primärregenwald aufgeforstet werden sollen. Die verbleibenden 80 Prozent der Setzlinge sind jedoch Nutzbäume für die Menschen, vor allem Kakao, aber auch Fruchtbäume oder Bäume für die Holzgewinnung, denn im Urwald gibt es kein Strom, kein Öl. So bleibt nur das Holz, um eine warme Nahrung zu zubereiten. So paradox es klingt, dass Naturefund u. a. Bäume für die Holzgewinnung aufforstet, es ist der Schlüssel, der langfristig hilft, den noch intakten Regenwald zu schützen, die abgeholzten Flächen zu regenerieren und damit wieder ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen Mensch und Natur.
Die Baumschulen sind nicht das Einzige in diesem Konzept. In jeder Gemeinde, die bei den Aufforstungen mitmacht, finanziert Naturefund auch jeweils zwei 'delegados forestal', zwei Menschen, die für die Baumschulen verantwortlich sind und die zukünftigen aufgeforsteten Flächen betreuen werden. Das Gehalt für diese 'delegados forestal' ist gering, doch es gibt den Menschen und ihren Familien eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit und unterstützt damit auch die Akzeptanz der Aufforstung.
Mit diesem Ansatz in kleinen und doch so wichtigen Schritten gemeinsam mit den Menschen vor Ort, Naturräume zu schützen und zu regenerieren, bereitet Naturefund drei weitere Aufforstungsprojekte in Malaysia, in Madagaskar und ein weiteres in einem Hochlandnebelwald in Honduras vor.
Menschen für die Natur
Dabei sind es nicht nur die Menschen in fernen Ländern, sondern auch und vor allem die Menschen hier, die genauso wichtig und zentral sind für erfolgreiche Naturschutzprojekte. Zum einen hat Naturefund bereits zahlreiche Projekte in Deutschland und Europa realisiert, bei denen die enge Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort entscheidend für den Erfolg waren. Zum anderen sind es die vielen Menschen, die mit ihrer Patenschaft dazu beitragen, dass Land für die Natur gekauft oder ein Baum gepflanzt werden kann. Darüber hinaus sind auch zahlreiche Firmen zu nennen wie LA'BiO!, Michelin, Kaiser's Tengelmann, pro clima und viele andere, die mit Naturefund gemeinsam Lebensräume geschützt oder wieder aufgeforstet haben. Auch hier sind es häufig die Menschen in den Unternehmen, die die Idee und so ein Projekt tragen.
Naturschutz geht heute nur mit den Menschen.
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Sonnenberger Str. 20a, 65193 Wiesbaden
Tel.: +49 611 504 581 011, pressekontakt(at)naturefund.de
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