Bei uns sterben einige Vogelarten aus!
Der Wiesbadener Verein Naturefund beklagt, dass der Kiebitz-Bestand fatal zurückgeht, es nur noch ca. 150 Paare bei uns gibt. Mark Harthun (40) vom Naturschutzbund Hessen: „Hier stehen viele Vogelarten auf der Roten Liste. Wie der Wiedehopf. Es gibt nur noch 5 bis 10 Paare.“
Dramatisch ist die Situation auch beim Schwarzhalstaucher mit 5 bis 13 Brutpaaren. Vom Flussuferläufer gibt es sogar nur rund 3, von der Wiesenweihe geschätzt ca. 2 Paare.
Harthun: „Alarmierend ist, dass schon ,Allerwelts-Arten‘ auf der Vorwarnliste stehen. Die Haubenlerche, die in den 80ern überall herumflitzte, ist heute mit nur 30 bis 50 Paaren vom Aussterben bedroht!“
Für den Rückgang gibt‘s 2 Gründe. Harthun: „Die intensive Landwirtschaft führt zur Überdüngung von Grünland, sorgt für dicht wachsende Halme. Für Bodenbrüter schwierig! Feldlerche, Kiebitz sehen anschleichende Feinde, etwa Füchse, zu spät.“
Dazu der Klimawandel. Harthun: „Der Frühling setzt bei uns jetzt rund zwei Wochen früher ein. Damit rechnen Langstreckenzieher wie Kuckuck und Nachtigall nicht! Sie kommen aus dem Winterquartier – und finden alle Brutreviere besetzt vor.“