Resistenter gegenüber Krankheiten
Neuzüchtungen sind meist nur möglich, indem man einen großen Genpool vorrätig hat. Denn hierdurch können die positiven Eigenschaften wie süßer Geschmack und knallrote Farbe ohne Flecken zusammengefügt werden. Das kann sich jedoch negativ auf die Krankheitsanfälligkeit auswirken, denn die Genveränderung schwächt sowohl die Bäume als auch ihre Früchte. Krankheiten wie Obstbaumkrebs oder Mehltau stehen dann nicht selten an der Tagesordnung. Alte Obstsorten sind hierhingehend oft resistenter und weniger anfällig für diese Krankheiten. Oft kann man diese Sorten und ihre Resistenz auch nutzen, um kommenden Krankheiten entgegenzuwirken.
Verschiedenste Geschmacksrichtungen
Äpfel gibt es tatsächlich nicht nur in den Geschmacksrichtungen süß und sauer. Oft erinnern sich gerade ältere Menschen an die große Geschmacksvielfalt der alten Sorten, die heute nicht mehr bekannt sind. Bei den alten Obstsorten kann man verschiedenste Aromen von leicht nussig über süßlich bis hin zu säuerlich antreffen.
Apfelallergiker
Oft unwissend laufen Apfelallergiker an den Streuobstwiesen entlang, während in den Äpfeln ein wahres, von ihnen unentdecktes Wunder steckt. Denn alte Obstsorten sind verträglicher als die neueren Arten aus dem Supermarkt. So enthalten die neueren Sorten weniger Polyphenol, was die Braunfärbung des Apfels nach dem Anschnitt verlangsamen soll. Dieses weniger an Polyphenol kann jedoch Allergien auslösen. Die Allergie ist beim Verzehr alter Sorten zwar nicht immer beseitigt, jedoch reduzieren sich die Beschwerden.
Nährstoffreich
Alte Obstsorten sind besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen. Laut des Ernährungsberichtes von 2012 kann beispielsweise der sekundäre Pflanzenstoff Flavonoide, der besonders in Äpfeln, Birnen oder Trauben vorkommt und für die Farbgebung des Obstes zuständig ist, das Risiko für bestimmte Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Damit sind alte Obstsorten auch besonders gesund.