Aufteilen kann man Obstsorten in zwei verschiedene Nutzungsarten: Zum einen das Tafelobst, welches besonders für den Direktverzehr in der rohen Form geeignet ist. Zum anderen das Wirtschaftsobst, welches sich für die Vermarktung, also die Kompost- oder Saftherstellung eignet.
Der Sortencheck
Mit gut geschultem Auge findet man in den Wiesbadener Streuobstwiesen die unterschiedlichsten Apfelsorten. So auch den Berlepsch. Dieser zählt zu den Tafeläpfeln und hält seinen Geschmack über mehrere Monate Lagerung. Zudem hat er mit 23,5 mg je 100 g einen der hohen Vitamin-C-Gehalt und zählt damit zu den Apfelsorten mit dem höchsten Vitamin-C-Anteil. Kein Wunder also, dass diese Sorte durch ihre wohlgeformte Frucht, den guten Geschmack und die lange Haltbarkeit, zu einer der beliebtesten alten Obstsorten zählt.
Zum anderen findet man auch den Klarapfel auf unseren Streuobstwiesen vor, der besonders durch seine helle Schale auffällt. Dieser zählt sowohl zum Tafel- als auch Wirtschaftsobst, muss jedoch als Tafelobst relativ schnell verköstigt werden. Bereits Anfang August kann man diesen süßen, leicht zitronigen Apfel ernten, lagern lässt er sich jedoch nicht allzu lange.
Ein Apfel, welcher auf unseren Streuobstwiesen wächst und der wohl den meisten bekannt sein dürfte, ist der Boskoop. So kann man diesen auch heute noch vereinzelt in den Supermärkten finden. Der Boskoop kann vielseitig eingesetzt werden, hat jedoch einen hohen Säuregehalt, weswegen er vermehrt als Wirtschaftsobst genutzt wird. Für Liebhaber säurebetonter Äpfel gehört er aber zu einem der Tafelobstsorten, die man probieren muss.
Reifetest
Um die Reife des Apfels zu erkennen, lohnt sich ein Blick in das Kerngehäuse: Sind die Kerne schon braun, ist der Apfel reif und kann gegessen werden. Ein weiterer Trick, um die Reife des Apfels zu bestimmen, ist zu prüfen, wie gut sich der Apfel von dem Baum lösen lässt. Kippt man den Apfel, während er noch am Baum hängt und er löst sich von alleine, kann das auch auf den Reifegrad schließen lassen. Ob er jedoch schmeckt oder nicht, lässt sich nur beim direkten Anbiss testen.
Was sich noch so auf unseren Streuobstwiesen für Sorten finden lassen, sehen Sie hier.