Die Wiesbadener Streuobstwiesen liegen vielen am Herzen: Zum zweiten Runden Tisch Streuobst versammelten sich über 30 Eigentümer, Landwirte, Interessierte sowie Vertreter der Stadt Wiesbaden, verschiedener Parteien und Organisationen in Auringen. Eingeladen hatte der Verein Naturefund, der sich seit 2012 für den Erhalt der Streuobstwiesen einsetzt. Dieser wichtige Lebensraum für viele Arten und für die Naherholung droht verloren zu gehen, weil die Streuobstwiesen zunehmend verfallen, verbuschen und überaltern.
„Wir müssen jetzt aktiv werden, damit es auch in dreißig Jahren noch Streuobstwiesen gibt. Die Resonanz auf den Runden Tisch stimmt mich zuversichtlich“, erklärt Katja Wiese, Vorstand von Naturefund. Während beim ersten Treffen der Streuobst-Interessierten noch die Probleme im Vordergrund standen, ging es jetzt vor allem darum, gemeinsam Ideen zu entwickeln und sich miteinander darüber auszutauschen, wie die wertvollen Wiesen erhalten werden können.
Da der größte Teil der rund 40.000 Obstbäume in Wiesbaden in privatem Besitz ist, arbeitet Naturefund daran, Eigentümer ausfindig zu machen, um mit ihnen mögliche Pflegemaßnahmen zu besprechen. Wichtig sei auch, das Wissen über die Pflege und auch die Begeisterung für die Streuobstwiesen an die jüngere Generation weiterzugeben, waren sich die Anwesenden einig. Eine „Pflegebörse“, die zu pflegende Flächen und Interessierte zusammenbringen sowie einen Austausch an Wissen und Technik vereinfachen soll, ist eine der vielen Ideen, die es nun gilt, in einem weiterzuentwickelnden Schutzkonzept zusammenzuführen. Das einst bewährte System der Gebietsbetreuer für Streuobstwiesen in den verschiedenen Ortsteilen wurde bei dem Treffen wieder aufgegriffen und erste Freiwillige wollen als Ansprechpartner ihr Wissen und ihre Ortskenntnis einbringen.
Bis zu einem neuen Treffen des Runden Tisches im Juni will man gemeinsam mit Interessierten in verschiedenen Ortsteilen Streuobstflächen begehen und sich mit den Gebietsbetreuern einen Überblick verschaffen.
Naturefund ist Initiator des Runden Tisches und aktiv beim Schutz der Wiesbadener Streuobstwiesen. Gemeinsam mit vielen freiwilligen Helfern und einem eigens eingestellten Streuobstpfleger wurden bereits viele alte Bäume geschnitten, Wiesen entbuscht, Bäume von Misteln befreit und junge Bäume gepflanzt.
Wer das Projekt Streuobstwiesen mit einer Spende unterstützen möchte, ist herzlich willkommen. Das Spendenkonto ist:
Empfänger: Naturefund
IBAN: DE34 5105 0015 0101 2613 52
Betreff: Streuobstwiesen
Weitere Informationen:
Zu den Pressefotos: www.naturefund.de/pressefotos
Direkt zu dem Projekt: www.naturefund.de/streuobst
Pressekontakt Naturefund:
Katja Wiese: Tel.: 0611 504 581 019, katja.wiese@naturefund.de
Naturefund e. V., Karl-Glässing-Straße 5, 65183 Wiesbaden