Der Regenwald von Costa Rica ist Lebensraum sehr gefährdeter Arten wie dem Ara, Jaguar und Tapir. Doch er ist durch Abholzung und Brandrodung akut bedroht! Wir forsteten dort mithilfe von Fledermäusen auf.
Start: September 2015
Ende:
Im Süden an der Pazifikküste Costa Ricas liegt einer der letzten Küstenregenwälder der Erde. Er ist die Heimat seltener und gefährdeter Arten wie dem Ara, Jaguar und Tapir. Doch der Regenwald schwindet und die einzigartige biologische Vielfalt Costa Ricas ist akut bedroht!
Costa Rica liegt in Mittelamerika zwischen Nicaragua und Panama. Große Teile des Landes sind Nationalparks und Schutzgebiete. Dennoch hat Costa Rica immer noch eine der höchsten Abholzungsraten der Welt. Die Waldflächen werden gerodet, um neue Weideflächen und Plantagen anzulegen. Doch der Boden laugt nach wenigen Jahren aus und die natürliche Regeneration der Wälder ist zu langsam, um sich davon zu erholen. Das liegt daran, dass in den Tropen bis zu 90% aller Pflanzensamen durch Tiere wie Fledermäuse und Vögel verbreitet werden. Doch genau diese Tiere werden aufgrund der Waldbrände und abgeholzten Flächen aus ihrem Lebensraum vertrieben. Ein Teufelskreis, der den Regenwald und seltene Tiere, wie z. B. den Jaguar immer weiter auslöscht!
Im Jahr 2015 startete Naturefund zusammen mit der Fundación Universidad de Golfito (FudG) und Wissenschaftlerinnen der Estación Biológica Donana ein außergewöhnliches Aufforstungsprojekt. Auf der Projektfläche, einer ehemaligen Weidefläche von zwei Hektar, setzen wir Fledermäuse ein, um neuen Regenwald zu erschaffen.
Viele Fledermäuse in den Tropen fressen die Früchte von sogenannten Pionierpflanzen. Das sind meist Büsche oder kleine Bäume, die besonders gut an das schnelle Wachstum auf offenen Flächen angepasst sind. Die Fledermäuse scheiden die Samen dann wieder aus und tragen somit zur Wiederbewaldung bei.
Wir stellen dazu in der Region künstliche Fledermausquartiere auf und verteilen den darin gewonnenen Kot auf der Projektfläche. Hat sich so erstmal eine buschige Pioniervegetation gebildet, bietet diese ein optimales Mikroklima für das Wachstum großer Regenwaldbäume. Außerdem werden durch die Früchte viele Tierarten angelockt, die dann weitere Samen auf die Fläche bringen. Somit wurde der natürliche Prozess der Waldregeneration in Gang gesetzt. Mit dieser Methode konnte Naturefund bereits in einem Pionierprojekt in Honduras große Erfolge erzielen.
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