Vom Regenwald in den Spessart
Das Biberschutzprojekt von Naturefund wird im Spessart auf knapp 8.000 Quadratmetern einen Schutzraum für das größte europäische Nagetier schaffen. Es ist bereits das zweite Projekt, das Kräuterproduzent LA’BiO! gemeinsam mit Naturefund anpackt.
Ging es beim letzten Mal um die Aufforstung eines mittelamerikanischen Regenwaldes, setzt sich Familie Rankers diesmal für den Schutz der heimischen Tierwelt ein: Das Biberschutzprojekt von Naturefund wird im Spessart auf knapp 8.000 Quadratmetern einen Schutzraum für das größte europäische Nagetier schaffen. Auf dem Grundstück, das gekauft werden soll, haben sich bereits erfolgreich Biber angesiedelt und eine Burg gebaut. Nun gilt es nur noch, diesen Lebensraum dauerhaft unter Schutz zu stellen.
„Da wir momentan unseren Schwerpunkt auf die Wiederentdeckung vor allem der vergessenen heimischen Wildkräuter setzen, passt das Biberprojekt wunderbar zu uns“, beschreibt Norbert Rankers, der Geschäftsführer des Kräuterproduzenten, den Grund für sein Engagement. „.Beides hat zum Ziel, die heimische Artenvielfalt wieder zu beleben.“
3.000 m² Land für das größte europäische Nagetier
Projekte wie dieses würden nicht ohne das Engagement vieler einzelner kleiner und auch größerer Spender funktionieren. Deshalb ist Katja Wiese von Naturefund froh, das Biberprojekt gemeinsam mit LA'BiO! umsetzen zu können. Die Spende von 5.000 € sichert mit 3.000 m² bereits mehr als ein Drittel des künftigen Biberparadieses!
Solch ausgedehnte Rückzugsräume sind deshalb so wichtig, weil Biber nicht überall gern gesehen sind: Diese „Landschaftsarchitekten“ bauen Burgen und Dämme, stauen Wasser auf und verändern damit die Landschaft. Unter anderem aus dem Grund wurde der Biber so erbittert gejagt, dass er in Hessen bereits seit mehr als 200 Jahren als ausgestorben galt. Das war in fast ganz Mitteleuropa so.
Der Biber überlebte in Sachsen-Anhalt
Nur in Sachsen-Anhalt an den Flüssen Elbe, Schwarzer Elster, Mulde und Saale überlebten die letzten Bestände des autochthonen europäischen Bibers Castor fiber albicus. Sein Überleben verdankt der Biber vor allem der strengen Jagdgesetze der Herrscher von Sachsen-Anhalt. Später dann wurden die Biber von DDR-Naturschützern liebevoll behütet.
Dem Engagement der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) ist es zu verdanken, dass 1987 und 1988 insgesamt 18 Elbe-Bibern im Spessart ausgesiedelt wurden. Mit Erfolg - langsam kehrten die Biber zurück, so dass es in Hessen ktuell rund 200 Biber gibt.
Explosion der Artenvielfalt im Biberbiotop
Damit ihre Population aber weiter wachsen kann, unterstützt LA'BIO! diesmal den Kauf des Biberlebensraumes, denn solche sicheren Refugien sind so wichtig für den Fortbestand dieser Art. Dabei gibt es einen positiven Nebeneffekt für die Artenvielfalt überhaupt: Nicht nur die Biberbestände erholen sich gut, wo sie einen idealen Lebensraum finden und vom Menschen in Ruhe gelassen werden.
In Biberbiotopen, mit dem Wechseln aus kleinen Teichen, Feuchtwiesen und Auwald steigt die gesamte Artenvielfalt in kurzer Zeit beträchtlich an. Erst vor kurzem wurde auf dem Grundstück, das nun für den Biber gekauft werden soll, die mittlerweile sehr seltene Bekassine gesehen. Auch Neuntöter, Graureiher und Bachneunauge sind in das Biberbiotop zurückgekehrt.
Für 5 € können 3 m² für die Biber dauerhaft geschützt werden. Spendenkonto: Naturefund e. V., Konto: 101261352, BLZ: 51050015, Nassauische Sparkasse, Stichwort: Biber.
Mehr Informationen über das aktuelle Projekt finden Sie unter: www.naturefund.de/land
Zu den Pressefotos: www.naturefund.de/pressefotos
Mehr über die Zusammenarbeit mit LA'BiO!
Kontakt für Rückfragen:
Naturefund e. V., Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sonnenberger Str. 20a, 65193 Wiesbaden
Tel.: +49 611 504 581 011, pressekontakt(at)naturefund.de
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