Blühwiese als Zufluchtsort
Agrarlandschaften umschließen die Blühwiese in Merenberg hinter Wald und Bach. Einer der Gründe, weswegen Insekten und Co. auch in dieser Region wichtige Nahrungsquellen fehlen. So sind diese mitunter gezwungen, für die Nahrungssuche auf die umliegenden landwirtschaftlichen Felder zurückzugreifen, die schlimmstenfalls mit Pestiziden bearbeitet werden. Eine Entwicklung, die es aufzuhalten gilt!
Die Blühwiese unseres Projektes dient jedoch nicht nur als Nahrungsquelle für Insekten wie Schmetterlinge, sondern auch als Lebens- und Rückzugsort für Vögel, die rund um die Wiese in den Bäumen ihren Platz gefunden haben. Besonders mehrjährig angelegte Blühwiesen bieten zahlreichen Tieren ganzjährig eine wertvolle Deckung. Die Blühwiesen dient beispielsweise im Winter als Isolierschicht zwischen Schnee und Erde, wodurch im Boden überwinternde Tiere wie Eidechsen, Frösche oder Ameisen vor Kälte und Frost geschützt werden können. Im Frühjahr und Sommer liefert sie Nahrungsangebot sowie geschützte Brutplätze. Viele Tiere hätten ohne solche Blühwiesen nur noch geringe Überlebenschancen.
Hoch in den Gipfeln
In dem sich neben der Blühwiese befindenden Wald lässt sich auch die ein oder andere Vogelart nieder. So auch der Waldlaubsänger, den man von April bis September zwischen den Bäumen mit etwas Glück beobachten kann. Aufgrund seines grünlichen Obergefieders und dem gelben Gesichtsbereich verschmilzt der 11-12 cm große Vogel geradezu mit seiner Umgebung. Besonders spannend an ihm ist sein Brutverhalten: Das Nest findet man bei dieser Kleinvogelart im Laub wieder, meist in kleinen Vertiefungen auf dem Boden.
Doch nicht nur der Waldlaubsänger findet hier sein Zuhause, so wurden während der Begehung noch 7 weitere Schmetterlings- und 6 Vogelarten gesichtet. Darunter auch der Schwarzstorch oder das Braunkehlchen. Letzteres zählt zu einer der gefährdeten Arten, welche auf der Blühwiese vorkommen - mehr dazu am Freitag.
Nur mit Ihrer Unterstützung können wir diese Blühwiese und ihre Artenvielfalt erhalten.