Regenwaldbrücke bringt Vorteile für tropisches Ökosystem
Der Regenwald Costa Ricas fasziniert, denn er bietet über der Hälfte der costa-ricanischen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Um die Tieflandregenwälder und die darin lebenden Arten zu erforschen, hat das internationale Forschungsteam der Fundación Universidad de Golfito (FUdG) vor zehn Jahren eine Forschungsstation am Rande des Corcovado-Nationalparks aufgebaut. Ihre dortige Forschungsarbeit zeigt, dass eine Klimabrücke zwischen dem Corcovado- und dem Amistad-Nationalpark immense Vorteile für das tropische Ökosystem mit sich bringen kann.
Die beiden Naturschutzgebiete sind durch ihre Angrenzung an die Küstenregionen stark isoliert. Die darin lebenden Tierarten wie beispielsweise der Jaguar oder das Totenkopfäffchen haben somit nur eine begrenzte Möglichkeit neue, nicht verwandte Fortpflanzungspartner zu finden, wodurch der Genpool immer geringer wird. Durch die Verbindung der beiden Naturreservate wird ein großer, zusammenhängender Lebensraum geschaffen, der den Tieren die Erschließung neuer Lebensräume und Fortpflanzungspartnern vereinfacht. Der Austausch zwischen den Arten ermöglicht eine höhere genetische Vielfalt, wodurch besonders bedrohte Tierarten geschützt werden können.
Bedrohte Bäume schützen
Ebenso soll der Aufbau der Klimabrücke den Erhalt von bedrohten Pflanzenarten unterstützen. So sollen Samen von bedrohten, endemischen Bäumen angepflanzt werden, um die Klimabrücke aufzubauen. Die Wiederanpflanzung von Regenwaldbäumen ist dabei ebenfalls wichtig für das Klima. Denn ein Regenwaldbaum produziert so viel Sauerstoff, dass ein Mensch 25 Jahre davon leben könnte.
Die Klimabrücke soll die 80 km lange Distanz zwischen dem Corcovado- und dem Amistad-Nationalpark schließen. Auf dieser Strecke sind vereinzelt letzte Regenwaldreste zu finden, die in einem ersten Schritt aufgekauft werden sollen. Um sie herum soll aufgeforstet werden, sodass sie mit den Naturreservaten verbunden werden. Während die Nationalparks unter besonderem Schutz der Regierung stehen, sind die nicht dazugehörigen Regenwaldreste meist ungeschützt, wodurch sie noch immer stark von illegalen Holzeinschlägen betroffen sind. Durch die Eingliederung der Restflächen in die Klimabrücke und damit in die Nationalparks können auch diese geschützt werden. Zudem bildet der Anschluss weiterer Waldflächen eine Schutzzone um die Naturschutzgebiete, die dadurch schlechter für Holzfäller zu erreichen sind.
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