Reiche Artenvielfalt
Man schätzt, dass Costa Rica über 5 % der weltweiten Arten an Flora und Fauna beherbergt. Mehr als eine halbe Millionen-Spezies konnten laut dem Nationalen Institut für Artenvielfalt (Instituto Nacional de Biodiversidad – INBio) bereits nachgewiesen werden. Somit zählt Costa Rica zu einer der artenreichsten Regionen der Erde und ist ein absoluter Biodiversität-Hotspot.
Neben zahlreichen Gehölzarten, Farnen, Gräsern, Moosen und Hunderten von farbenprächtigen Orchideen und Bromelien der üppigen Flora ist vor allen die Vogelwelt mit 860 heimischen und teils endemischen Arten zu erwähnen. Ebenso beherbergt das Land über 200 Säugetierarten, neben 4 Affenarten, dem Flachland-Tapir (das größte Säugetier des Landes) und zwei Faultier-Spezies leben alleine 6 Wildkatzenarten in den Urwäldern. Dazu zählen der große Jaguar und der Puma wie auch die kleineren Spezies Ozelot, Marguay (Baumozelot), Jaguarundi (Wieselkatze) und Tigrillo (Tigerkatze). Mit 107 verschiedenen Arten stellen allerdings die Fledermäuse die größte Gruppe der Säugetiere dar.
Nationalparks und Schutzgebiete
Sich dieses einzigartigen Artenreichtums an seltenen Tier- und Pflanzenarten und seiner Schützenswürdigkeit bewusst, sind die Themen Klima-, Natur- und Waldschutz ein wichtiger Teil der staatlichen Umweltpolitik Costa Ricas. Dies hat dazu geführt, dass mittlerweile fast ein Drittel der gesamten Staatsfläche vor Umweltzerstörung geschützt sind. 27 % des Landes haben dabei den Status eines Nationalparks; die restlichen Flächen sind biologische Reservate bzw. Korridore, die die 30 Nationalparks zu einem großen Netzwerk verbinden. Darüber hinaus fanden in den letzten Jahren zahlreiche Wiederaufforstungsprogramme statt, sodass mittlerweile wieder mehr als 50 % des Landes bewaldet sind.
Große Schutzgebiete von mehreren Tausend Quadratkilometern wie der „La Amistad“ Nationalpark mit der Talamanca Gebirgskette (seit 1983) und der „Corcovado“ Nationalpark auf der Osa-Halbinsel (seit 2003) zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Baum pflanzen zur Verbindung der beiden Nationalparks in Costa Rica
Diese beiden Nationalparkgebiete im Süden des Landes sind es auch, die noch nicht über einen grünen Korridor wie viele andere Reservate miteinander verbunden sind. Der sogenannte „Amistad-Osa-Korridor“ wartet noch auf seine Realisierung. Genau in dieser Zone wird Naturefund Grundstücksflächen aufkaufen, um noch intakten Regenwald zu bewahren, sowie degradierte Flächen zu renaturieren und aufzuforsten bzw. mithilfe des Dynamischen Agroforst hin zu einer naturnahen, biodiversitätsschützenden Nutzung durch die Landbevölkerung in den neuen Korridor zu integrieren.
Helfen Sie uns bei der Umsetzung des grünen Korridors und dem Schutz der noch verbliebenen Urwaldareale!