Baum liegt über Fluss in Regenwald von Costa Rica
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Zwei Flächen im Biologischen Korridor Amistosa gekauft

Costa Rica, das kleine zentralamerikanische Land, ist weltweit bekannt für seine atemberaubende Natur und seine Bemühungen um den Umweltschutz. Doch auch hier verbirgt sich dahinter oft ein harter Kampf um den Schutz der natürlichen Ressourcen. Um diese zu erhalten, haben wir gemeinsam mit unserem Projektpartner vor Ort nun zwei weitere Flächen gesichert.

Der Schutz der Regenwälder von Costa Rica: Ein gemeinsames Unterfangen

Unser Projekt befindet sich in den Tieflandwäldern des Biologischen Korridors Amistosa im Südwesten Costa Ricas. Das Tieflandgebiet grenzt im Süden an das Golfito Wildlife Refuge, im Norden an die Nationalstraße Panamericana, im Westen an die Siedlung Las Gambas und im Osten an den Fluss Coto. Dieses Gebiet, das etwa 5.000 ha umfasst, stellt die größten Tiefland-Waldfragmente dar, die den Nationalpark Corcovado mit dem Nationalpark La Amistad verbindet.

Doch trotz der Bedeutung dieser noch relativ unberührten Wälder stehen diese nicht unter rechtlichem Schutz. Dies hat in der Vergangenheit zu einem raschen Lebensraumverlust und einer Verschlechterung der Ökosysteme durch Wilderei, illegalen Holzeinschlag und Brandrodung geführt, um Platz für Viehzucht und Landwirtschaft zu schaffen. Die Wilderei führt zu einem Rückgang des Nahrungsangebots für größere, gefährdete Säugetiere wie Jaguare, Pumas und Ozelots. Der Schutz dieser Wälder unter dem Status eines biologischen Reservats hat sich als der effizienteste Weg erwiesen, den illegalen Holzeinschlag zu stoppen und die Wilderei erheblich zu reduzieren.

Zusammen mit unserem Projektpartner vor Ort, der Fundación de Golfito (FudG) haben wir einen weiteren Schritt gemacht und zwei Grundstücke mit einer Gesamtfläche von über 176 Hektar im Regenwald bei Golfito erworben, um diese dauerhaft zu schützen. Die Flächen gelten als Teil der Golfito Feldstation der FudG und sind damit als biologisches Reservat anerkannt. Die Flächen sind noch fast vollständig bewaldet, beherbergen zu etwa 80 % Primärregenwald und umfassen verschiedene kleine Berge und zwei Wasserfälle, die eine einzigartige Landschaft schaffen. Daneben dienen die Hügel als eine Art Schutzbarriere gegen Wilderer und illegale Holzfäller, die versuchen, von der östlichen Flanke in den Biologischen Korridor einzudringen.

Luftbild der zwei gekauften Flächen mit unserem Partner FudG
Foto: DigitalGlobe
Luftbild der zwei gekauften Flächen von circa 180 Hektar in Nahaufnahme
Foto: DigitalGlobe

Der biologische Korridor Amistosa: Ein Hotspot der Artenvielfalt

Das Tiefland des Amistosa Biological Corridor gilt als Hotspot der biologischen Vielfalt mit einem außerordentlichen Maß an Endemismus und wird als eines der vielfältigsten Gebiete Costa Ricas bezeichnet. Schätzungen zufolge kommen hier mindestens fünfzig Prozent der Arten des Landes in den Wäldern vor.

Mehr als 2.700 Arten von Gefäßpflanzen und über 700 Baumarten wurden in dem Gebiet gezählt gezählt. Die Wälder beherbergen daneben auch eine erstaunliche Vielfalt an Tierarten. Biologen schätzen, dass etwa 10.000 Insektenarten, 140 Säugetierarten, 367 Vogelarten, 117 Amphibien- und Reptilienarten und 40 Arten von Süßwasserfischen in dem Projektgebiet leben. Daneben beherbergt der Amistoas eine der bedeutendsten Populationen großer gefährdeter Säugetiere wie Jaguare, Pumas, Ozelots, Weißlippenpekaris und Tapire an der Pazifikküste Mittelamerikas. Neben der hohen Artenvielfalt und dem Endemismus dient der Amistosa zudem als Korridor und wichtiger Lebensraum für wandernde Arten. Die Wälder in den ungeschützten Gebieten des Tieflandes stellen damit nicht nur kritische Gebiete für das Überleben der ansässigen Fauna, sondern auch für wandernde Arten dar.

Zusammenarbeit mit der lokalen Gemeinschaft

Unsere Bemühungen konzentrieren sich nicht nur auf den Landkauf, sondern auch auf die Sensibilisierung der lokalen Gemeinschaften und die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen vor Ort. Durch Umweltbildungsprogramme und Exkursionen wollen wir das Bewusstsein für die Bedeutung des Waldschutzes schärfen und die nächste Generation für den Erhalt ihrer natürlichen Umwelt begeistern. Daher fördert unser Projektpartner FUdG beispielsweise Umweltbildungsprogramme von Grundschulklassen, welche Puppentheater zu Umweltthemen sowie naturwissenschaftliche Experimente und Vorführungen in der Schule beinhalten. Ein wichtiger Teil ist daneben auch die Organisation kurzer Exkursionen in die Wälder des östlichen Teils des unteren biologischen Amistosa-Korridors. Zwar leben die Kinder in unmittelbarer Nähe dieser Wälder, wagen sich aber häufig kaum hinein. Die kurzen Ausflüge sollen das Interesse und das Bewusstsein der Kinder für die ökologische Bedeutung und Wichtigkeit dieser Wälder wecken.

Weitere Grundstücke zum Kauf bereits im Blick

Wir haben unsere Blicke auf ein weiteres Gebiet gerichtet, das dringend Schutz benötigt: ein fast ungeschütztes Waldgebiet von etwa 7.000 bis 8.000 Hektar, das sich entlang des potenziellen Verbindungskorridors zum internationalen Nationalpark La Amistad erstreckt (im nachfolgenden Bild in pink, gelb und rot gekennzeichnet). Diese strategisch wichtigen Grundstücke grenzen direkt an die Inter-Amerika-Straße und könnten einen entscheidenden Verbindungspunkt zwischen verschiedenen Waldgebieten darstellen. Insgesamt haben wir also drei weitere Flächen im Blick, welche wir nach und nach erwerben möchten und bei denen wir bereits im Kontakt mit den Eigentümern stehen.

Fünf zusammenhängende Grundstücke, die Schlüsselflächen im biologischen Korridor darstellen würden. Die blaue und weiße wurde in Zusammenarbeit mit unserem Projektpartner FudG bereits gekauft.
Foto: Google Earth

Um diesen wertvollen Lebensraum zu schützen und die Artenvielfalt zu bewahren, benötigen wir Ihre Unterstützung. Jeder Beitrag hilft uns dabei, weitere Flächen zu kaufen und Aufforstungen durchzuführen. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen!

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