Naturefund hat zusammen mit der HGON im Taunus 7.898 m² von einer artenreichen Magerwiese gekauft und geschützt. Die Magerwiese liegt mitten im FFH-Gebiet „Krebsbachtal bei Ruppertshain“ und bietet einen idealen Lebensraum für seltene Arten wie den Neutöter, die gefährdeten Wildbienen und dem vom Aussterben bedrohte Ameisenbläuling. Ein großes Dankeschön an alle, die uns beim Kauf der Magerwiese unterstützt haben!
Start: Mai 2014
Ende: Oktober 2014
Kelkheim - zwischen Fischbach und Ruppertshain im Vordertaunus auf 280 m ü. NN, Hessen.
7.898 m²
Die HGON e. V. ist die Partnerin von Naturefund. Sie wird als Eigentümerin die Fläche langfristig hüten und erhalten.
Zusammen mit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) hat Naturefund im Herbst 2014 insgesamt 7.898 m² Magerwiese mitten im FFH-Gebiet „Krebsbachtal bei Ruppertshain“ gekauft und damit dauerhaft gesichert.
Es ist eine magere und artenreiche Wiese, die es vor 20 bis 30 Jahren noch überall gab. Doch solche Wiesen sind mittlerweile sehr selten geworden. Überall wurden und werden sie umgebrochen und in Ackerland verwandelt oder gedüngt, was zu einem Verschwinden vieler Pflanzenarten führt.
Nur dem Einsatz von Naturschützern und -schützerinnen, allen voran unserem Partner der HGON ist es zu verdanken, dass im Krebsbachtal auf gut 84 Hektar eine vielfältige Naturlandschaft erhalten blieb. Wiesen, alte Streuobstbäume, Hecken und kleine Gewässer wechseln sich ab.
Es ist ein Mosaik aus verschiedenen Biotopen, das Lebensraum für zahlreiche seltene und bedrohte Tiere und Pflanzen bietet, wie zum Beispiel dem Neuntöter.
Magere artenreiche Mähwiesen sind ausgesprochen selten geworden. Sie repräsentieren einen Wiesentyp, der in diesem Teil des Vordertaunus noch vor wenigen Jahrzehnten allgegenwärtig war, aber heute vielfach aus dem Bild der Landschaft verschwunden ist.
Mit dem Verschwinden dieses Wiesentyps sind auch zahlreiche seltene Arten zurückgegangen oder gänzlich ausgestorben. Die im Krebsbachtal noch vorkommende Vegetationsvielfalt sucht im Taunus ihresgleichen und macht das Gebiet daher so wertvoll.
Das Krebsbachtal bei Ruppertshain ist eine alte Kulturlandschaft. Äcker und Grünland waren in den Talauen vorherrschend. Seit 1900 wurde zunehmend auch Streuobst angebaut. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden die Flächen jedoch zunehmend intensiv genutzt und in stark gedüngte Äcker oder Fettwiesen verwandelt. Bereits Mitte der 1980er Jahre setzte sich die HGON für den Erhalt dieses einzigartigen Naturraumes im Krebsbachtal ein – mit Erfolg.
1992 wurde es als Naturschutzgebiet ausgewiesen und 2001 als FFH-Gebiet an die EU gemeldet. Der Kauf von Flächen ist ein weiteres wichtiges Instrument, um sicherzustellen, dass die Lebensraumvielfalt naturnah gepflegt und dauerhaft für die Natur geschützt wird.
Die Fläche soll wie bisher durch einen ortsansässigen Landwirt 1-2 mal im Jahr gemäht werden. HGON-Mitglieder vor Ort sind ehrenamtliche Schutzgebietsbetreuer für das Krebsbachtal und schauen regelmäßig nach dem Rechten.
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