Regenwald aufforstenin Honduras

Im Jahr 2007 startete Naturefund sein erstes internationales Aufforstungsprojekt in Honduras. Zusammen mit der Asociación Patuca wollten wir den Regenwald im Nationalpark Patuca schützen. Wir pflanzten Bäume und setzen hier zum ersten Mal die nachhaltige Anbaumethode Dynamischer Agroforst ein. Unser Ziel war: 50.000 Bäume zu pflanzen. Bei Projektende im März 2015 haben wir nachgezählt: Tatsächlich haben wir 105.283 Bäume gepflanzt! Wir danken den 3.315 Patinnen und Paten, die mit uns Bäume im Nationalpark Patuca pflanzten!

105.283
Bereits gespendet: 291.696 €
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Regenwald wieder aufforsten in Honduras

Ein Tucan blickt neugierig in die Kamera
Ein Tucan blickt neugierig in die Kamera
Foto: Asociación Patuca

Im Jahr 2007 startete Naturefund im Nationalpark Patuca in Honduras sein erstes internationales Projekt. 2011 wurde die Methode Dynamischer Agroforst eingeführt. Ziel war es, 50.000 Bäume im Nationalpark zu pflanzen. Eine Zählung ergab, dass Naturefund bis zum Projektende im März 2015 insgesamt 105.283 Bäume gepflanzt hat.

Der letzte große Regenwald Mittelamerikas

Im Jahr 2007 startete Naturefund sein erstes internationales Projekt in Honduras, um den Regenwald im Nationalpark Patuca zu schützen. Vom Südosten Honduras bis in den Norden von Nicaragua erstreckt sich eines der letzten großen Waldgebiete Mittelamerikas. Der Nationalpark Patuca ist mit seiner Fläche von 3.776 km² eines der größten Schutzgebiete in der Region. Zahlreiche seltene Arten wie Jaguar, Tucan und Großer Ameisenbär konnten hier überleben.

Doch dieser letzte große Regenwald ist durch Abholzung und Siedlungsdruck bedroht. Von 2000 bis 2010 verlor der Nationalpark jedes Jahr etwa 5 % von seinem Waldbestand.

Dynamik des Regenwaldes nutzen

Gemeinsam mit dem Nationalparkmanagement der Asociación Patuca und den Menschen vor Ort baute Naturefund über 100 Baumschulen auf, in denen jedes Jahr Tausende von Baumsetzlingen heranwuchsen.

Zur Förderung der natürlichen Wiederbewaldung begann Naturefund im Jahr 2011 in Zusammenarbeit mit Dr. Kelm ein Pilotprojekt mit Fledermäusen. Viele Fledermäuse in der Tropen Amerikas fressen Früchte, wobei sie die Samen von Bäumen verteilen. Gemeinsam mit Studierenden der Universität Tegucigalpa und den lokalen Familien wurden künstliche Fledermausquartiere aufgebaut, um diese einheimischen Samenverteiler zu stärken.

Einführung dynamischer Agroforst

Ebenfalls im Jahr 2011 testete Naturefund zum ersten Mal die Methode Dynamischer Agroforst im Nationalpark Patuca. Ein Einführungsworkshop mit 15 Bauern und Bäuerinnen fand im April 2011 statt. Die Resonanz auf diese neue Anbaumethode war positiv, sodass Naturefund zu Beginn der Regenzeit im September 2011 einen weiteren Workshop finanzierte. Wir machten keine Werbung und doch nahmen an diesem zweiten Workshop 56 Männer und Frauen teil, so groß war das Interesse. Alle Flächen, die 2011 auf dynamischen Agroforst umgestellt wurden, waren 18 Monate später bewaldet und die Menschen hatten so viel zu essen, wie noch nie zuvor.

Da Resonanz so positiv war, schickte Naturefund im Frühjahr 2012 fünf Menschen zur Fortbildung im Dynamischen Agroforst nach Bolivien, darunter zwei Nationalparkmitarbeiterinnen, einen Professor der Universität Tegucigalpa und zwei Bauern. Nach ihrer Rückkehr aus Bolivien gründeten die beiden Bauern die Kooperative Coapanal, die heute die Methode Dynamische Agroforst im Nationalpark Patuca verbreitet.

Mit der Universität Tegucigalpa und dem "Instituto Nacional de Conservación y Desarrollo Foresta" soll in den kommenden Jahren eine Fortbildung im Dynamischen Agroforst in Honduras aufgebaut werden.

Besonderheit

Der Regenwald, der früher große Teile Mittelamerikas bedeckte, wurde in den letzten Jahrhunderten bis auf wenige Reste vernichtet. Das letzte große, zusammenhängende Waldgebiet von etwa 10.000 Quadratkilometern soll in drei großen Schutzgebieten erhalten werden: im Nationalpark Tawahkas-Asangni, im UNESCO-Biosphären Reservat Rio Platano und im Nationalpark Patuca.

Von besonderer Bedeutung ist auch, dass die Tier- und Pflanzenwelt Nord- und Südamerika hier aufeinandertreffen. Im Nationalpark Patuca gibt es daher neben tropischen Tieflandregenwald in höheren Lagen auch ausgedehnte Nadelwälder.

Dieser einzigartige Wald ist akut durch Abholzung bedroht. Viehfarmen suchen Weideflächen für ihre Rinder, seltene Tropenhölzern erzielen hohe Preise auf dem Schwarzmarkt und zahlreiche arme Bauernfamilien leben in den Schutzgebieten, die für ihre karge Subsistenzwirtschaft den Regenwald stetig abholzen.

Doch die traditionelle Anbaumethode der Subsistenzbauern ist für die Tropen ungeeignet. Nach wenigen Jahren ist der Boden ausgelaugt und kann nur noch als Weideland genutzt werden. Auf der Suche nach neuen Einkommensquellen holzen die Menschen weitere Waldflächen ab. All dies führte dazu, dass im Zeitraum 2000 bis 2010 im Nationalpark Patuca der Waldbestand jedes Jahr um etwa 5 Prozent abnahm.

Betreuungskonzept

Mehr als 100.000 Bäume wurden gepflanzt, abgeholzte Flächen wieder bewaldet und der bestehende Regenwald geschützt. Naturefund förderte den Aufbau von Agroforstwirtschaft mit Kakao, Kaffee, Mangos u. a. und führte 2011 die Anbaumethode Dynamischer Agroforst im Nationalpark ein. Dynamischer Agroforst führt in kurzer Zeit zu einer Wiederbewaldung und bietet gleichzeitig Nahrungs- und  Einkommensmöglichkeiten für die Menschen.

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Projektnews

Hier finden Sie Informationen und Neuigkeiten zu diesem Projekt.

Erstellt von Noemi Stadler-Kaulich, Naturefund
Naturefund unterstützte Bauern im Nationalpark Patuca beim Aufbau von essbaren Wälder. Bei einem Besuch erfuhren wir Weiterlesen
Erstellt von Naturefund Baumbrief
Unser Ziel zum Jahresende: Wir wollen die Zahl von 50.000 Bäumen im Nationalpark Patuca knacken. Nur noch 3.000 Bäume fehlen! Weiterlesen
Erstellt von Naturefund Projektdetail
Regenwälder, die noch vor weniger als einem Jahrhundert mehr als ein Zehntel der Landfläche der Erde bedeckten, sind inzwischen auf die Hälfte… Weiterlesen

Das sagen andere zum Projekt

Jeannette M.schrieb am 17.04.2015
Ich hoffe, dass wir gemeinsam etwas Großes und Bleibendes erreichen können...

Dabei seit 2015

unterstützt 3 Projekte

Lukas C.schrieb am 09.04.2015
Hi, ich denke, dass man dennoch so wenig wie möglich fliegen sollte, da egal ob man gespendet hat oder nicht, die Umwelt stark belastet wird

Dabei seit 2015

unterstützt 1 Projekt

Eric K.schrieb am 08.04.2015
Ich hoffe das jeder einen kleinen Beitrag leistet. Nicht nur hier sondern wo er kann. Lasst uns die Welt besser machen Freunde

Dabei seit 2011

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