Verbreitung
Neben Madagaskar kommen die Flughunde vor allem in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas vor, sowie auf den Seychellen, Süd-Asien, Australien und dem westlichen Ozeanien. In Europa hingegen sind die Flughunde nicht beheimatet, mit Ausnahme des Nilflughundes auf Zypern.
Merkmale und Habitat
Verwandt mit den Fledermäusen gehören Flughunde zur Ordnung der Fledertiere (Chiroptera) und Unterordnung Megachiroptera. Dabei umfasst die Familie der Flughunde rund 40 Gattungen mit etwa 200 Arten und einer Reihe von Unterarten.
Sie können eine Flügelspannweite von bis zu 170 cm erreichen und eine Kopf-Rumpf-Länge von 40 cm. In der Regel sind sie dämmerungs- oder nachtaktiv, während sie sich tagsüber in großen Gruppen an Ruheplätzen aufhalten. Diese Ruheplätze befinden sich häufig in kleinen Baumgruppen oder höher gelegenen Wäldern. Dabei kommen sie oft, in großen Gruppen, mit teilweise über 1000 Tieren zusammen. Sollte sich ein Feind der Gruppe nähern, fliegt diese nach einem Warnruf gemeinsam zu einem sicheren Platz.
Im Gegensatz zu den Fledermäusen orientieren sie sich nicht mithilfe von Ultraschall – mit Ausnahme der Rosettenflughunde. Vielmehr verfügen sie über gut entwickelte Augen und besitzen einen hervorragenden Geruchssinn. Aufgrund des warmen Klimas in ihren Lebensräumen halten die Tiere keine Winterruhe bzw. keinen Winterschlaf.
Nahrungsverhalten
Die Tiere sind Vegetarier und ernähren sich hauptsächlich von Nektar, Pollen, Früchten und Blüten. Dabei sind bestimmte Arten, wie der rote Flughund, auch für die Bestäubung entsprechenden Pflanzen zuständig. Während seiner Nahrungsaufnahme nimmt er Pollen der Pflanzen auf und transportiert diese weiter.
Die Nahrungssuche erfolgt hauptsächlich bei Nacht, dazu werden oft Strecken von mindestens 17 km bis hin zu 35 km zurückgelegt.
Gefährdet in seinem Bestand
Besonders der rote Flughund oder der große Madagaskar Flughund gelten in ihrem Bestand als gefährdet. Das liegt vor allem an ihrem Status als Jagdwild, den sie werden hauptsächlich aufgrund ihres Fleisches gejagt. So kommt es auch außerhalb der gesetzlichen Jagdzeit oft zu Wilderei. Gleichzeitig betrachten Landwirte und Einheimische die Flughunde als Schädlinge, und erlegen einzelne Exemplare oder fällen die Ruhebäume der Gruppen.
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