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Kraniche ziehen über den Sumpfwald

Der Winter steht vor der Tür und kündigt sich mit kurzen trüben Tagen und ersten Nachtfrösten an.

Der Winter kommt!

Liebe Leserin, lieber Leser,

glänzten die Bäume des Reiherwaldes im Oktober noch in bunten Farben, so löst jetzt nach dem Fall der Blätter vorwinterliches Grau die Farbenpracht ab. Der Winter steht vor der Tür und kündigt sich mit kurzen trüben Tagen und ersten Nachtfrösten an.

Viele Tiere haben sich darauf eingestellt. Längst sind die Fledermäuse in ihren frostfreien Winterquartieren, in Stollen, Höhlen oder tief in den Spalten alter hohler Bäume. Auch viele Vögel sind bereits in den wärmeren Süden verschwunden. Bei günstigem Nordostwind zieht es jetzt auch die letzten Kranich-Trupps nach Süden. Hessen und auch unser Reiher-Sumpfwald liegt im Bereich der Haupt-Zugroute der Kraniche.

Rast auf der Wiese am Reiherwald

Schwerpunkte des Durchzuges und auch von kurzen Rastpausen sind die Auensysteme Nord- und Mittelhessens. Einige der imposanten Großvögel rasten auch auf der Wiese am Reiherwald. Hier finden sie Ruhe und werden nicht gestört, bis sie am nächsten Morgen wieder in der typischen V-Formation weiterziehen.

Die Graureiher selbst bleiben im Winter in den heimischen Gefilden. Das gilt auch für andere Fischfresser wie den Kormoran. Jetzt in der kalten Jahreszeit ist ihr Energieverbrauch besonders hoch. Graureiher und Kormorane sind daher auf besonders naturnahe Lebensräume wie den Sumpfwald und seine Umgebung angewiesen. Denn nur hier finden sie auch jetzt noch ausreichend Fische, Frösche und andere Nahrungstiere.

Herzliche Grüße
Ihr Naturefund-Team