Bereits seit 2022 sind 168 Gemeinden in neun Departements des Landes von Dürre betroffen – darunter auch unser Projektstandort im Departement Cochabamba. Der ausbleibende Regen und damit einhergehende Wassermangel beeinträchtigt dabei die landwirtschaftliche Erzeugung stark und wirkt sich negativ auf die Ernährungssicherheit aus. Üblicherweise fällt in der viermonatigen Regenzeit genügend Niederschlag, um die anderen acht Monate von Trockenheit auszugleichen. Die nachhaltige Anbaumethode Dynamischer Agroforst kann aber auch komplett ohne Bewässerung auf sogenannten Trockenparzellen funktionieren. In der Gemeinde Arani, ca. 50 km von Cochabamba entfernt, unterstützt Naturefund Kleinbauernfamilien, die für die Bewirtschaftung ihrer Parzellen keinen Wasserzugang haben.
Auf kargen Böden werden hier Kaktusfeigenblätter angebaut, im Wechsel mit heimischen Bäumen wie Erlen, Palisander oder Pfefferbäumen. Die Bäume sind einigermaßen trockenresistent und werden regelmäßig beschnitten. Das Schnittgut wird zur Düngung des Bodens und zum Schutz vor Trockenheit verwendet. Zudem spenden die Bäume Schatten, wenn sie größer sind. Und sorgen so dafür, dass weniger Feuchtigkeit den Boden verlässt. Kleine Gräben werden gezogen, um Wasser aufzuhalten, falls es regnet. Auch das ist eine Art der Wasserspeicherung für den Boden.
Erfahrungsbericht einer Kleinbäuerin auf einer Trockenparzelle
Die Kleinbäuerin Alejandrina Torrico zeigt im Video, wie der Anbau mit Kaktusfeigen und lokalen Bäumen auf ihrer neu angelegten Trockenparzelle in der Gemeinde Arani konkret aussieht.
Helfen Sie uns dabei, Kleinbauernfamilien in Bolivien bei der Bewirtschaftung ihrer Parzellen mit dem Dynamischen Agroforst zu unterstützen!