8.870 m² von Privat
Vielleicht kommt Ihnen der Name Kirr bekannt vor? Schon 2012 und 2016 haben wir gemeinsam mit dem Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“ Flächen auf dieser Insel in der Ostsee gekauft. Die Insel Kirr ist eines der bekanntesten Vogelschutzgebiete an der südlichen Ostseeküste und ein einzigartiges Biotop von internationaler Bedeutung. Kraniche, Kiebitze, Säbelschnäbler oder Austernfischer - für viele, auch bedrohte Vogelarten ist die Kirr ein wichtiger Rast- oder Brutplatz.
Bereits 108.750 m² konnte Naturefund dank zahlreicher Spenden auf der Insel Kirr schützen. Vor wenigen Wochen kam dann ein neuer Anruf vom Nationalpark: Weitere 8.870 m² stehen aktuell auf der Insel Kirr zum Verkauf und sie fragten, ob wir wieder helfen können. Natürlich! Ab dieser Woche startet erneut das Projekt Insel Kirr mit 8.870 m². Wir wollen den sicheren Rast- oder Brutplatz im Nationalpark vergrößern. Helfen Sie uns dabei!
3 Strategien, 3 Gewinner
Wenn die Sonne wieder länger scheint, regen sich auch bei den Küstenvögeln die Frühlingsgefühle. Das letzte Kampfläuferpaar Mecklenburg-Vorpommerns brütete in den letzten Jahren auf der Insel Kirr. Kampfläufer zeigen, insbesondere in größeren Gruppen, sehr spannende Balzrituale. Dabei wenden die Männchen unterschiedliche Strategien an und haben unterschiedliche Begabungen – fast wie wir Menschen.
Wenn ab Mitte April alle aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt sind, beginnt die Balzzeit der Kampfläufer. In seinem sehr auffälligen Federkleid sucht sich das dunkel befiederte Männchen eine etwa 1 m große Balzarena und „tanzt“ hier aggressiv um die Gunst der besuchenden Weibchen. Im Hintergrund hält sich dabei ein Männchen mit hellem Halsgefieder. Er tanzt nicht, sondern wartet lieber ab, ob er nicht einem Weibchen besser gefällt als der tanzende Kollege. Das ist nicht ganz so erfolgversprechend, dafür aber weniger anstrengend. Noch viel unauffälliger verhält sich das Männchen in der Gruppe der Weibchen, das genau wie sie aussieht und trotzdem ein Männchen ist. Ganz ohne die Aufmerksamkeit der anderen Männchen zu erregen, sucht es sich ein Weibchen aus. Am Ende ist jeder glücklich - hoffentlich.
Wo dann aber brüten?
Kampfläufer sind in Deutschland selten geworden. Nur noch etwa 20-40 Brutpaare wurden in Deutschland in den letzten Jahren gezählt. In den Niederlanden gab es Anfang des 20. Jahrhunderts noch etwa 10.000 Kampfläuferweibchen. Heute sind es höchstens 100. Es fehlt an Feucht- und Moorwiesen und durch die Entwässerung und intensive Nutzung vieler Grünlandflächen verschwinden so die Brutgebiete für den Kampfläufer. Das soll sich ändern. In den vergangenen Jahren wurden die letzten Kampfläufer Mecklenburg-Vorpommerns auf der Insel Kirr beobachtet. Und hier schaffen wir ihnen nun mehr Platz!
Helfen Sie uns dabei! Unterstützen Sie unser Projekt und bewahren Sie einen wertvollen Lebensraum für den Kampfläufer und seine Nachbarn.