In den Bergen der Sierra Nevada de Santa Marta, im Norden Kolumbiens lebt das indigene Volk der Kogi. Sie sind sehr spirituell und verstehen sich selbst als die Hüter der Erde. Als die älteren Brüder behandeln sie das Land so, wie es ihnen von der Mutter Erde übergeben wurde. Die Kogi verloren ihr angestammtes Land und damit ihre heiligen Plätze durch die spanische Kolonisation und später durch die landwirtschaftliche Nutzung von Bauern. Sie zogen sich immer weiter in die höheren Lagen der Gebirgskette zurück und leben heute dort sehr abgeschieden.
Obwohl die Region ein ausgesprochener Hotspot an Biodiversität ist und vielfältigsten Lebensraum für Flora und Fauna bietet, sind viele Flächen durch die intensive Landnutzung wie Überweidung und Plantagenwirtschaft geschwächt.
Seit ein paar Jahren versuchen die Kogi mit der Hilfe von Naturschutzorganisationen ihr angestammtes Land zurückzukaufen. Stück für Stück, um die Erde zu schützen und wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ein paar tausend Hektar sind es bereits. Wenn ein Stück Land zurückerworben wird, muss es zunächst regenerieren. Nur 30 % der Fläche benötigen die Kogi für sich selbst zum Leben, beispielsweise für Nahrung und den Bau von Wohnflächen, 70 % bleibt für den Schutz der Natur erhalten. Ziel ist es, Flächen zu kaufen, um einen Korridor von den Bergen bis ans Meer zu schaffen, ausgehend vom Reservat und angrenzend an Flächen, die den Kogi bereits gehören. „Wenn wir den Prinzipien der Natur folgen, dann haben wir keinen Grund zur Angst, denn wir wissen, was wir tun. Wir folgen der Natur", so die Kogi.
In diesem kurzen Video von unserem Projektpartner Lebendige Zukunft e. V. erhalten Sie einen Einblick in die Welt der Kogi, die Geschichte des Volkes, ihrem Verständnis von der Erde und ihrem Anliegen, ihr enteignetes Land zurückzukaufen.
Naturefund hilft dabei, den Kogi ihr enteignetes Land wieder zurückzugeben. So werden zugleich artenreiche Natur- und Ökosysteme bewahrt.